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kaos_verrucken_2012Bunt und fröhlich. Sie klettern wie Mowglie im Stangenwald, schaukeln in luftiger Höhe, balancieren auf Bällen, jonglieren mit Keulen, drehen ihre Pirouetten in Reifen, schwingen auf bunten Tüchern unter der Zirkuskuppel und tanzen auf dem Einrad. Und sind doch keine Profis. Im Circus KAOS dürfen Kinder Zirkus machen, wie sie es wollen und dann herzeigen, was sie können. In diesem Jahr unter dem Motto „verrücken“.

In den Trainingsstunden (an verschiedenen Orten in Wien) wird nicht nur Kraft und Ausdauer trainiert, sondern auch die Gesamtpersönlichkeit gefördert. Die Abschlussaufführung, perfekt choreografiert im Rhythmus der Live-Musik, lässt deutlich erkennen, worum es im Zirkus geht: Genauigkeit und Disziplin, Teamfähigkeit und Solidarität, Vertrauen auf die eigenen Talent und die anderen Mitwirkenden  und natürlich auch um Engagement, Durchhaltevermögen und eine große Portion Fröhlichkeit.

„Verrücken“ thematisierte die Vielfalt in alle Richtungen, von außen und innen. Dazu haben sich sechs Mädchen gefunden, die bei Licht besehen, eine einzige Person darstellen. Die eine ist himmelhochjauchzend, die zweite  zu Tode betrübt, die eine liebt die Welt und ihr Leben, die andere will am liebsten daraus verschwinden, sie sind voll Sehnsucht nach Selbstständigkeit und gleichzeitig voll Anlehnungsbedürfnis. Junge Menschen eben, wie sie sind auf der Schwelle zum Erwachsenwerden. Damit man sich nicht nur den akrobatischen Künsten der Auftretenden erfreut, sondern auch selbst ein wenig nachdenkt, haben die jungen Damen Texte erarbeitet, die sie zwischen ihren Kunststücken mutig vortragen. Natürlich wirken auch Buben in der Abschlussvorführung (die acht Mal die große Zirkushalle gefüllt hat) mit, doch weil es ja ums „Verrücken“ geht, tragen diesmal alle weibliche Identifikationen auf ihren T-Shirts, sind Künstlerin und Päpstin, Dirigentin und Bankerin. Und dürfen am Ende dürfen alle Stars sein. Dieser Zirkus nennt sich zwar KAOS, bietet aber eine wohl geordnete Vorstellung mit professionellem Anspruch, doch ohne Krampf und Druck.

KAOS: „verrücken“, gesehen am 24. Juni 2012 in der KAOS Zirkushalle.

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