Bei einer Auslastung von mehr als 90 Prozent und damit mehr als 50.000 Besuchern konnte für die für die 50. steirischer herbst-Ausgabe und die 12. und damit letzte Intendanz des Festivals von Veronika Kaup-Hasler bereits eine erfreuliche Bilanz gezogen werden: noch vor den allerletzten Tagen und damit auch noch vor dem Ausspielen von vier weiteren außergewöhnlichen Produktionen aus dem Bereich der darstellenden Kunst.
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Regisseur Martin Gruber und sein Aktionstheater Ensemble widmen sich Glaubensfragen. „Ich glaube“ ist ein höchst unterhaltsames und gleichzeitig forderndes Stück Theater, dessen aber-witzige Texte, von Gruber und dem fabelhaften Schauspielerteam kreiert, sich in einer rasanten Dramaturgie entfalten. Bei der letzten Vorstellung der Serie im Werk X präsentierten sich die DarstellerInnen noch einmal in Höchstform.
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„Meine Seele hört im Sehen“ nennt Jörg Weinöhl, Ballettdirektor des Hauses seit 2015/16, seine Choreographie und erreicht tatsächlich das in diesem Titel Angesprochene: Dass das eine und andere Mal zu erahnen ist, was Weinöhl meint, wenn er von der „ungeschützt berührenden und fragilen Ebene“ zwischen Hören und Sehen spricht. Dass also ein wenig zu erleben ist, was hier mit „Seele“ zu umschreiben versucht wird, was bei einer Umsetzung von Musik in Bewegung in Schwingung versetzt und empfunden werden kann.
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In ihrem Text „Good Morning, Boys and Girls“ setzt sich die Autorin Julie Zeh mit der Genese eines Amoklaufes auseinander. Barbara Klein (Regie) und Paola Bianchi (Choreografie) haben die österreichische Erstaufführung im Grenzbereich zwischen Realität, Videospiel und emotionalem Niemandsland angesiedelt, in dem sich jugendliche Gewalttäter befinden könnten.
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Zwei sowohl inhaltlich als auch formal sehr unterschiedliche Performances prägten die zweite Woche beim steirischen herbst 2017: Dort, wo persönliche Erinnerung, zeitgeschichtliche Fakten, Übertechnisierung und Einsamkeit einander treffen, hat Jaha Koo, geboren 1984 in Südkorea, seine Performance „Cuckoo“ angesiedelt. Die kapverdische Tänzerin-Choreographin Marlene Monteiro Freitas geht in ihrem „Bacchae – Prelude to a Purge“ thematisch in groben Zügen von Euripides aus.
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Der Kubaner Carlos Acosta (44) war bis vor kurzem einer der Top-Tänzer der internationalen Ballettwelt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Royal Ballet dachte er keine Sekunde daran, in Pension zu gehen. Lieber wollte er seiner karibischen Heimat Gutes tun und gründete eine eigene Company, die Acosta Danza, in der formidable Tänzer zeigen sollen, was sie können.
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Erzkomödiantisch. Sich rollenbedingt zum Deppen machen – diese Chance haben Ballettsolisten auf der Bühne selten. Choreografierter Humor ist in Tanzwerken eher die Ausnahme. In John Crankos Ballettversion von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ – 1969 in Stuttgart uraufgeführt und seit 1976 im Münchner Repertoire und nun die Eröffnungsproduktion der neuen Spielzeit – wird die Lachmuskulatur allerdings am laufenden Band gereizt.