Der Kubaner Carlos Acosta (44) war bis vor kurzem einer der Top-Tänzer der internationalen Ballettwelt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Royal Ballet dachte er keine Sekunde daran, in Pension zu gehen. Lieber wollte er seiner karibischen Heimat Gutes tun und gründete eine eigene Company, die Acosta Danza, in der formidable Tänzer zeigen sollen, was sie können.
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Erzkomödiantisch. Sich rollenbedingt zum Deppen machen – diese Chance haben Ballettsolisten auf der Bühne selten. Choreografierter Humor ist in Tanzwerken eher die Ausnahme. In John Crankos Ballettversion von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ – 1969 in Stuttgart uraufgeführt und seit 1976 im Münchner Repertoire und nun die Eröffnungsproduktion der neuen Spielzeit – wird die Lachmuskulatur allerdings am laufenden Band gereizt.
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Zukunftsvisionen. Ein weißer Raum voller Nebel. Darin drei bemerkenswerte Bewegungsperformer – allesamt höchst biegsam-körperkontrolliert und stets auf superleisen Sohlen. Aus dem Hintergrund live begleitet von dem Electronic-Musik-Duo Günther Lause (Maxim Wolzyn & Konrad Wehrmeister): Das ist „Boids“. Eine knapp 70-minütige Tanzuraufführung des Münchner Tänzers und Choreografen Moritz Ostruschnjak und Daniela Bendini, stellvertretende Ballettdirektorin des Staatstheaters am Gärtnerplatz.
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Eduard und Johannes Kutrowatz sitzen einander gegenüber, zwischen ihnen zwei Klaviere, auf denen sie meisterhaft Kompositionen von Astor Piazzolla (1921-1992) intonieren. Verpuppt in einem elastischen Kokon baumelt zwischen Seilen Cornelia Voglmayr. Die Tänzerin und Choreografin arbeitet sich von den Armen ausgehend über Schultern und Rumpf durch den Körper. In Höhen und Tiefen, vor- und rückwärts in die Seile führt ihre Reise. Drei Videofenster erweitern die Perspektive, zeigen sie versponnen, im Zangengriff der Natur, aus dessen Geburtskanal sie geboren wird.
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Wer kennt sie nicht, die Enge der Familie, die einen umfängt, sobald man ins Elternhaus zurückkehrt. Herr und Frau Werner, er nennt sie „Werner Zwei“, haben sich in einem penibel vor der feindlichen Außenwelt abgedichten Karton eingerichtet. Nur hinter einem „Werner-Wappen“ verbirgt sich ein Guckloch, von dem aus man die Nachbarn ausrichtet. Yade Yasemine Önders Theaterstück „Kartonage“ ist, nach seiner schwarzhumorigen Uraufführung durch Franz-Xaver Mayr im Juni bei den Autorentheatertagen in Berlin, nun an seinen Produktionsort, im Burgtheater Kasino, gelandet.
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Eine herbst(-liche) Zwischenbilanz seiner darstellenden Facette weist neben erfrischender Buntheit auch interessante Farbvariationen zu wiederkehrenden Themen auf. Im Grazer Kunstverein steht im gesamten Ausstellungsjahr thematisch die der Kunst innewohnende Magie im Zentrum (vgl Simon Mayer-Kritik „Oh Magic“). In einer Koproduktion mit dem steirischen herbst wird „The Seed Eaters“ von Emily Mast präsentiert. Außerdem waren in dieser Woche Werke von Florentina Holzinger und Gunilla Heilborn zu sehen.
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Das Theater Foxxfire hat mit dem Rhythmical „Groove!“ die Saison im Theater für junges Publikum, dem Dschungel Wien eröffnet. Sechs hinreißende, junge DarstellerInnen haben sich den Groove zu eigen gemacht und liefern in einer rasanten Nummernrevue eine Talentprobe im Spielen, Singen und vor allem Tanzen. Regisseur Richard Schmetterer setzte ganz auf ihre natürliche Spiellaune. Selten sind Rollen darzustellen, meistens können sie sich einfach ganz dem Abenteuer Rhythmus hingeben.