Zuerst sind da die Eindrücke, die einen formen und prägen. Man verarbeitet sie, montiert sie, ordnet sie um und zerstört sie. Und dann drückt man sich aus, teilt sich mit. So zeigte es Meg Stuart in ihrem sehr persönlichen Solostück „Hunter“, das sehr dicht und spannend gelungen ist. Es ist ein bisschen wie eine Zwischenbilanz, eine Betrachtung ihres Lebens in kurzen Schlaglichtern.
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Fremdheit, Heimat, Vertrautheit, Abgrenzung, all das wird in der medialen Öffentlichkeit fast ausschließlich über die Sprache verhandelt. Doch wie manifestiert sich die kulturelle Herkunft im Körper und in den Bewegungen der Menschen? Diese in unserer mobilen Welt keineswegs unwichtige Frage untersuchen Gisela Elisa Heredia und ihr Team tanz.coop in „Perfect Stranger“. Das Ergebnis ist ein heftiger Adrenalinstoß!
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Träume aus einer fremden Welt. Kaum zu glauben, dass dieses Ballett noch nie in der so tanzaffinen Landeshauptstadt von Baden-Württemberg zu sehen war: „La Bayadère“ – 1877 von Marius Petipa in St. Petersburg uraufgeführt. Nun gastierte das Tokyo Ballet in Stuttgart mit Natalia Makarovas berühmter Inszenierung.
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Horror, Grenzen und Männer von Jakop Ahlbom, Helena Waldmann und Wim Vandekeybus. Die Posthof-Tanztage starteten Anfang März mit der Jakop Ahlboms Produktion „Horror“. Nach der Buster-Keaton-Hommage des Niederländers bei den Tanztagen 2016 waren die Erwartungen hoch gesteckt. Zudem wurde in der Tanztage-Ankündigung für die neue Produktion mit attributiven Zusätzen nicht gespart – a la „überwältigend“, „furios“.
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Es gibt Produktionen, da lässt man die spitze Kritikfeder am besten stecken. Christopher Wheeldons sechs Jahre alte Ballettkreation „Alice im Wunderland“ zählt hierzu. Zum Auftakt der Ballettfestwoche spielt das Bayerische Staatsballett darin spitzenmäßig verrückt. Und krönt mit der Repertoireübernahme seine erste Saison unter neuer Direktion. Die zweite Aufführungsserie dieser Produktion gibt es ab 20. April im Münchner Nationaltheater.
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Drei Tage beim Osterfestival Tirol, das ist Eintauchen in kontrastreiche Welten: Von der abstrakten musikalisch-choreografischen Arbeit des Belgiers Thierry De Meys über sakrale Renaissance-Gesänge unterschiedlicher Konfessionen bis hin zur Tochter-Vater-Geschichte von Kaori und Hiroshi Ito. Damit führt die künstlerische Leiterin Hanna Crepaz die Tradition dieses Festival fort, das seit Bestehen durch seine wohl überlegte Programmgestaltung in der Festivallandschaft hervorsticht.
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Mit seinem zweiten Gastspiel vermochte das Norwegische Nationalballett im Theater an der Wien leider nicht zu überzeugen. „Carmen“ ist sozusagen die klassisch vertanzte Fassung von Georges Bizets Oper, und man fragt sich, warum? Choreograph Liam Scarlett hielt sich weitgehend an das Libretto, auch wenn er eine diegetische Modernisierung vornahm und die Handlung in den Spanischen Bürgerkrieg verlegte. Das ergab aber nicht viel Sinn, denn die Story wurde dadurch nicht aktueller.