b36 Schwanensee 05Die Nachricht schlägt wie eine Bombe ein: „Martin Schläpfer zum neuen Direktor des Wiener Staatsballetts berufen.“ Zur Saison 2020/21 verliert Deutschland einen seiner prägenden Ballett-Kunst-Erfinder an die österreichische Kulturmetropole. Dort: ein schwieriges, zutiefst klassisch-definiertes, zugleich aber spannendes Pflaster. Das hätte man nicht unbedingt erwartet – kurz nach der Premiere seines ersten abendfüllenden Handlungsballetts auf die denkbar populärste Vorlage: „Schwanensee“.

Rendezvous ICONZum 8. Mal endete die Saison des Wiener Staatsballetts mit einer „Nurejew Gala“. Diesmal galt es darüberhinaus den 80. Geburtstag des Namensgebers sowie den 200. Jahrestag von Marius Petipa zu feiern. Dementsprechend opulent gestaltete Manuel Legris die Aufführung, bei dem neben den Wiener TänzerInnen und erlesenen Gästen auch der Ballettchef höchstpersönlich wieder mitwirkte, der an diesem Abend besonders geehrt wurde.

Checkhov1Onkel Wanja also, laut und poppig als „Chekhov fast and furious“ vermarktet. Tatsächlich blieb wenig von Tschechow übrig und statt „schnell & wütend“ war der jüngste Streich von Superamas eher „long & long winded“. Das lag wohl daran, dass das Performance-Kollektiv den Unterschied zwischen der Arbeit mit Professionellen und Amateuren nicht richtig einschätzte. Denn die jungen Erwachsenen gaben wohl ihr Bestes, verfügen aber zwangsläufig nicht über die darstellerischen Skills von Profis.

Beethoven1Komponistenkult. Das Beethoven-Jubiläum im Jahr 2020 habe ihn angespornt, so erklärte Hamburgs Ballettchef John Neumeier im Vorfeld seiner jüngsten Uraufführung, endlich eine tänzerische Annährung an die Musik des großen Komponisten zu versuchen. Die Eroica-Variationen, Kammermusik, das Prometheus-Ballett und die Dritte Sinfonie (Eroica) bildeten den musikalischen Rahmen für eine nicht immer gelungene Mischung aus Handlungs- und Sinfonischem Ballett zur Eröffnung der 44. Ballett-Tage.

brunnenhof 3Und sie kamen: die Tanzinteressierten, die zufällig Vorbeischlendernden und die Neugierigen, die erfahren wollten, was sich da in den Hinterhöfen abspiele. Nein, nicht für Voyeure tat sich da etwas; vielmehr waren –  nach einer erfolgreichen Exkursion in den Park von und in das Schloss Eggenberg im vergangenen Jahr – die Tänzer und Tänzerinnen des Grazer Opernhauses in teils wenig bekannte Höfe der Altstadt ausgeschwärmt.

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