nyxx2Die riesige Bühne des Ankersaal in der Wiener Brotfabrik ist fast wie eine Traumlandschaft. Weiß sind der Boden, das hohe Podest mit Treppe dahinter, zwei aufsteigende breite Bahnen. Sie scheinen in den Himmel zu führen. Und vorn rechts steht einsam eine schwarze E-Gitarre. Die letzte (Ur-) Aufführung im Rahmen des diesjährigen imagetanz-Festivals des brut Wien vor der verordneten Pandemie-Pause, nur noch vor geladenen Gästen präsentiert, war ein Genuss.

panflutes2Mit einem skandinavischen Abend eröffnete das brut sein diesjähriges, unter das hehre Motto "We dance what you think." gestelltes imagetanz-Festival. Die NorwegerInnen Ingrid Berger Myhre und Lasse Passage zeigten ihr „Panflutes and Paperwork“, die Isländerin Inga Huld Hákonardóttir „Again The Sunset“. Erstere korrelieren spielerisch Musik und Tanz, die zweite kreist. Nicht nur auf Holz.

julischkaÜber dem Eingang ins Studio 1 des Tanzquartiers hängt schräg eine Leinwand, auf die eine Video-Schleife projiziert wird. Die extrem adipöse Performerin Julischka Stengele schüttelt in großformatiger Frontal-Aufnahme ihr nacktes Fleisch über uns. Keine niedlich-dralle Putte blickt da aus den himmlischen Gewölben sakraler Monumentalbauten auf uns herab. Es ist die Fleisch gewordene irdische Repräsentation einer Möglichkeit von Sein.

DuctusMidiAuf verschlungenen Pfaden. Die in Marseille beheimateten KünstlerInnen Anne Lise Le Gac und Arthur Chambry stellten als letzte Vorstellung vor der Corona-induzierten Zwangspause ihre jüngste Arbeit „Ductus midi“ als österreichische Erstaufführung im Tanzquartier Wien vor. Ohne Anfang und Ende, ohne Start und Ziel reisen wir mit vier PerformerInnen. Und bleiben am Ende doch klüger.

WhiteDarknessKIMOTO FOGOMit Werken zeitgenössischer Choreografen beendete Manuel Legris seinen Premierenreigen an der Wiener Staatsoper. Ganz so, als wolle der in seiner Repertoirepolitik bisher als eher konservativ geltende Ballettchef, ein anderes, moderneres Image hinterlassen. Die Uraufführung des Programms, Pontus Lidbergs „Between Dogs and Wolves“, orientierte sich allerdings wieder vorwiegend am akademisch-klassischen Bewegungsrepertoire.

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