Nach knapp zwei Stunden Theorie mit anschließend recht prominent besetzter Panel-Diskussion unter der Überschrift „Dance & Uprising“ sowie der äußerst harten Kapitalismuskritik der Philosophin Eva von Redecker, waren im TQW zwei inhaltlich durchaus korrelierende Soloarbeiten zu sehen: „Ayur“ des gebürtige Marokkaner Radouan Mrziga und „Precarious Moves“ des Wieners Michael Turinsky.
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Beim Ballett von Györ steht ein Doppelführung an der Spitze. 2020 wurde der bisherige künstlerische Leiter László Velekei Ballettchef. András Lukács übernahm nach seinem Abgang vom Wiener Staatsballett, wo er als Tänzer wirkte und auch als Choreograf bemerkenswerte Spuren hinterließ, die Rolle des künstlerischen Leiters. Nun brachten Velekei und Lukács einen gemeinsamen Abend auf die Bühne des Nationaltheaters in Györ.
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Im berühmten siebten Himmel soll sich Gustav Mahler gefühlt haben, als er das Adagietto seiner 5. Symphonie für seine Frau Alma komponierte. Solch romantische Gefühlsduselei ist Marco Goecke fern. Er verfolgt strikt sein markantes Bewegungssystem, und lässt die Musik dabei quasi links liegen. Endlich hat Mahler, der den Tanz bekanntlich nicht auf seinem Radar hatte (vgl. auch Wiener Tanzgeschichte vom November 2020), seinen choreografischen Meister gefunden. Diese Uraufführung des Abends hätte nicht besser eingebettet sein können zwischen Martin Schläpfers Walzer-Hommage und George Balanchines Umsetzung von Bizets „Symphony in C“.
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Der ISIS-Krieger dreht seine schwarze Montur um, darunter ist ein Regenbogen T-Shirt. Und er beginnt zu tanzen. Diese Szene ist bezeichnend für ein Stück, das Identität als fließend und unbestimmbar versteht und daraus ein beeindruckendes Tanztheater macht, eine sensible und berührende Auseinandersetzung, an der an der Seite von Regisseurin Corinne Eckenstein eine Gruppe von Performern aus Afghanistan und dem Irak gewirkt haben.
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Aber wer ist sie? Dass wir, die Zuseher, diese Frage stellen, ist nicht weiter verwunderlich. Dass aber auch sie, die Performerin, die Tänzerin, sich über ihre Identität nicht im Klaren ist, das überrascht und lässt mit- und nachdenken. Dazu wird das Publikum freilich ohnehin von Beginn der Vorstellung an ermuntert, von laufend wechselnden Text-Einblendungen angeregt.
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Es ist bereits zum 6. Mal ein Inklusives Tanz-, Kultur und Theaterfestival, das in Graz Türen in unterschiedliche Begegnungsräume öffnet: für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen, vorsichtig leise ebenso wie nachdrücklich selbstbewusst. 900 Besucher*innen sind in diesem Jahr an den vier Veranstaltungstagen offline und online mit dabei gewesen, um aktiv oder rezipierend künstlerisches Miteinander zu erleben.
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„good enough“ war die erste Premiere eines Stückes von Philipp Gehmacher im Tanzquartier Wien, damals, 2001, zu dessen Eröffnung unter der ersten Künstlerischen Leiterin Sigrid Gareis. Nun, mit Bettina Kogler pflegt nach Walter Heun die dritte Intendant*in die Zusammenarbeit mit Gehmacher, zeigt das Haus mit „In its Entirety“ die 15. Premiere einer seiner Arbeiten. Schon das spricht von einer ganz besonderen Qualität. Der der Verbindung und der des Künstlers.