- AutorIn: Eveline Koberg
- Kritiken
Den unvergleichlichen Charme sowie einen (möglichen) allgemein gültigen wie zeitimmanent-kritischen Tiefgang des Cirque Nouveau, des Neuen oder Zeitgenössischen Zirkus‘, bekunden zwei KünstlerInnen-Paare auf zweierlei Art in zwei unabhängigen und doch locker-leicht verbundenen Kurzstücken; unterstützt von minimalistisch eingesetzten technischen Mitteln, künstlerisch aufbereitet mit kreativ-akrobatischem Können.
- AutorIn: Barbara Freitag
- Kritiken
Nach Dante Alighieris „La Divina Commedia“ hat Florentina Holzinger nun ein weiteres kulturhistorisches Motiv als Herzstück einer Show gewählt. Aber so klar kommt das eigentlich gar nicht herüber während des überlangen Stückes namens „Ophelia’s got Talent“. Trotz aller Assoziationen zur ertrunkenen Ophelia aus Shakespeares „Hamlet“ stand eigentlich das Element Wasser als Medium und Spielfläche für die Tänzerinnen im Vordergrund.
- AutorIn: Vesna Mlakar
- Kritiken

- AutorIn: Vesna Mlakar
- Kritiken
Sie habe Ballett im Blut – „und nur das zählt“, knallt die 12-jährige Neneh ihren skeptischen Vorort-Freundinnen vor den Latz. Sie alle lieben das Tanzen und verbringen die Zeit draußen zwischen den Hochhäusern der Pariser Banlieue gemeinsam mit Street Dance. Neneh (absolut sehenswerter Newcomer-Star: Oumy Bruni Garrel) ist ein kraushaariger, doppelt begabter Wildfang mit starkem Selbstbewusstsein und sehr eigensinnigem Durchsetzungswillen. Ihr Traum in „Neneh Superstar“: die Ausbildung an der renommierten Ballettschule der Pariser Oper, um als erste schwarze Primaballerina die Bühne mit klassischen Hauptrollen zu erobern. So weit, so gut wie vorhersehbar.
- AutorIn: Vesna Mlakar
- Kritiken
Die erfüllende Premiere von Sol Léon und Paul Lightfoot zum Auftakt der Münchner Ballettfestwoche 2023 war ein ergreifendes Panoptikum aus Lebensfreude und Vergänglichkeit. Dieser Zweiteiler hat eine enorme, ergreifende Wucht. Ganz wie der Titel „Schmetterling“ es verspricht, kommt alles Erdenschwere, das die namenlosen Protagonisten auf der Bühne umtreibt, in seiner Vehemenz und inhaltlich aufgeladenen Intensität letztlich herzgewinnend über die Rampe. Emotional nicht berührt oder gar mitgerissen zu werden, bleibt schier unmöglich bei einer Riege von insgesamt 20 beteiligten Tänzerinnen und Tänzern, die hier – mimisch wie körperlich fantastisch – eine gigantische Palette an Gefühlskräften mit vulkanischer Power walten und wirken lassen, sogar wenn sie im Zarten etwas andeuten.