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AhlbomJakopTalentscout Wilfried Steiner, künstlerischer Leiter des Posthof Linz, bringt auch bei den heurigen Tanztagen hierzulande unbekannte Namen ins Gespräch. Etwa Stephen Shropshire, US-Amerikaner in den Niederlanden, der in Linz seine neue Kreation zur Uraufführung bringt. Weitere Österreich-Premieren sind die Compagnien des schwedischen Choreografen Jakop Ahlbom, von Nanine Linning vom Theater Heidelberg und des Israeli Sharon Fridman aus Spanien.

Eröffnet werden die Tanztage 2016 am 3. März mit „Lebensraum“. In dieser Hommage an Buster Keatons Film „The Scarecrow“ vereinen Jakop Ahlbom und seine drei Darsteller Pantomime, Tanz, Musik und Illusionskunst. Das Slapstick Märchen ist im Stil des Stummfilms inszeniert und wird mit jeder Menge Action, Akrobatik und Situationskomik erzählt.LinningNanine

Nanine Linning aus den Niederlanden ist seit 2012 Leiterin der Tanzgruppe am Heidelberger Theater. In ihrer Choreografie  „Silver“ zeichnet sie mit ihren zwölf Tänzern eine düstere und kalte Dystopie. In ihrem Zukunftszenarium wird mit Klonmutanten experiment, die von künstlichen Intelligenzen geleitet und optimiert werden. Doch die Menschenhybride dieser Schreckensvisionen sind bei Linning von einer bildgewaltigen Poesie … (31. März)

Stephen Shropshire, ein Absolvent der renommieren New Yorker Julliard School und der Maastricht Universität, war vier Jahre lang künstlerischer Leiter von Noord Nederlandse Dans. Mit zwei Tänzern dieser Compagnie – Aimée Lagrange und Jussi Noussiainen – hat er den modernen Pas de deux „My Everlasting“ als Destillat einer komplexen Partnerschaft kreiert. Als zweites Stück des Abends ist die Uraufführung von „The Other“ zu sehen. (16. April)

FridmanSharonSharon Fridman ist ein choreografisches Talent, das die körperlichen Grenzen auslotet – dynamisch und aufwühlend. Am 27. April gibt die Madrider Company des gebürtigen Israeli ihr Österreich-Debüt. In seinem Stück „Free Fall“ geht um nicht mehr und weniger als das Überleben. Wie eine Meereswelle bewegen sich die energiegeladenen Tänzer als Gruppe in einem temporeichen Zyklus von Fallen und Wiederaufstehen. Ebenfalls auf dem Programm steht das außergewöhnliche und faszinierende Duo „Hasta dondé?“, mit dem Fridman 2015 den Publikumspreis sowie den ersten Preis des internationalen Choreographie-Wettbewerbes Burgos-New York gewann.

Neben diesen internationalen Gastspielen gibt es im Tanztage-Labor Arbeiten österreichischer Choreografinnen zu sehen: „Close Up“ am 18. März, ein Tanz-Konzert mit der Editta Braun Company und der Pianistin Ayse Deniz, „For A..., Tanz/Performance-Stück zum (Selbst-)Verständnis der Frau in der Informationsgesellschaft“ von und mit Silke Grabinger am 6. April). Am 8. April präsentiert Iris Heitzinger ihre „Kurze Abhandlung über das Nichts“ und die Cie. Animus wagt einen „Blick in die Tiefe“.CloseUp

Die Tanztage 2016 enden am 3. Mai mit einem besonderen Konzert der katalanischen Sängerin Silvia Pérez Cruz. Mit einer Mischung aus Flamenco, Jazz, Fado und lateinamerikanischen Rhythmen hat sie ihren ganz individuellen Stil kreiert, der „solo in concert“ zu erleben ist.

Tanztage Linz, 3. März bis 3. Mai 2016 im Posthof Linz