Wenn Akrobaten der Weltspitze das Kontinuum des Lebens, also das Werden und Vergehen, das Chaos und die Ordnung, das Solistische und das Gemeinsame sowie das grundsätzliche Verbunden-Sein von allem und jedem auf die Bühne zaubern, in der ihnen eigenen Körpersprache visualisieren – dann kann es sich (vor allem, respektive „nur“) um eine La Strada Graz Präsentation handeln.
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Die Arbeiten von zwei richtungsweisenden Persönlichkeiten des zeitgenössischen Tanzes mit jungen Nachwuchstänzer*innen waren beim Impulstanzfestival mit Lucinda Childs und dem MP3 Dance Project sowie mit Michèle Anne de May und der Bodhi Project Dance Company zu sehen. Das Ergebnis war nicht nur aufgrund der choreografischen Zugänge höchst unterschiedlich. Während Childs‘ ästhetische Handschrift unverwechselbar geblieben ist, versucht Michèle Anne De Mey neue Wege.
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Das frisch renovierte Schloss Haindorf bietet die malerische Kulisse für die Operette Langenlois, bei der heuer „Das Land des Lächelns“ auf dem Programm steht, worin Tänzerinnen und Tänzer des Wiener Staatsballetts (an der Volksoper) Hauptrollen spielen. In der Regie von Florian Hurler fügen sie dem Lehárschen Ohrenschmaus mit veränderter Geschichte einen beachtlichen Mehrwert hinzu.
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William Shakespeare begleitet Jan Lauwers und die Needcompany seit langem. Die Themen Macht, Gewalt und daraus resultierende Konstellationen und Beziehungen haben das famose belgische Theaterkollektiv oft und intensiv beschäftigt. Zuletzt hat Lauwers Sohn und Ensemblemitglied Victor Afung Lauwers die Tragödien Shakespeares zu einem Abend namens „Billy’s Violence“ und die Komödien zu „Billy’s Joy“ verdichtet. Das Resultat sind durchwegs eigenständige Texte mit mehr oder weniger Referenz an den elisabethanischen Meister. Einmal mehr zeigen auch diese für das Publikum mitunter fordernden Arbeiten, wie spannend diese komödiantische, intermediale und sehr körperliche Arbeitsweise der Company ist, in der die Schauspieler:innen ihre Rollen selbst gestalten und nicht Interpret:innen sind.
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Eine Improvisation über die Improvisation von zwei herausragenden Persönlichkeiten des internationalen Tanzschaffens. Meg Stuart und Mark Tompkins arbeiten seit 2016 zusammen, um ihrer Leidenschaft für die Improvisation gemeinsam zu frönen. In dieser „Echtzeitkomposition“, hier als Österreichische Erstaufführung präsentiert, zeigen sie die Stärken und Schwächen dieses Metiers.
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Seit 30 Jahren kreiert der französische Tänzer, Choreograf, Autor und Performer Stücke. Heute ist er einer der bedeutendsten Tanzschaffenden Frankreichs. Zu seinen Werken zählen einige Soli, jedoch bis vor Kurzem keines für sich selbst. Für das 2021 uraufgeführte „Somnole“ reflektiert er den Zustand zwischen Wachen und Schlafen, die Somnolenz, die ihn seit Jahrzehnten fasziniert – und legt dabei sein Inneres frei.
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Welch wunderbarer Auftakt ist dem ImpulsTanzFestival zum 40. Geburtstag mit Lucinda Childs und Robert Wilson gelungen! Nicht nur, dass hier die Geschichte des Postmodern Dance verkörpert wird, sondern auch, weil in „Relative Calm“ die über 80-jährige Choreografin einen für sie neuen Weg beschritt, indem sie sich an Stravinskys Pulcinella-Suite und damit erstmals an ein Werk der Neoklassik wagte.