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Mandlblog 22 720Unter frommen Wünschen versteht der ausgelernte Österreicher üblicherweise solche, die man am besten in ein Sackerl flüstert und vor die Wohnungstüre stellt. Früher quittierten sie die Gesprächspartner:innen auch mit: „Geh halt zum Salzamt!“ 

Aber: die Lage ist zu ernst, um Späße zu treiben, wie Sie es ja hier, in meinem Blog, sonst zu Recht erwarten können. 

Sie werden es ahnen, es geht um Kunst und Kultur. Leider in ganz Europa, aber ganz besonders in Österreich. 

Da gibt es Leute – und leider nennen sich die „Politiker“ -, die den Untertanen vorschreiben wollen, wie sie (zunächst einmal in den Amtsstuben) schreiben sollen. Oder wie sie sich kleiden sollen. Und die „Volkskultur“, die sie meinen, der „Elitenkultur“, wie sie sie diffamieren, vorziehen.

Da gibt es stinkreiche Unternehmen, die von heute auf morgen ganze Kunsteinrichtungen zu- und abdrehen. 

Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen die (Geistes-)Zwerg:innen lange Schatten.

Für halbwegs Insiderische ist auch klar, wer im Ranking der künstlerischen Betätigungen am unteren Ende der Nahrungskette steht: der Tanz, die Tänzerinnen und Tänzer, Choreograph:innen, Licht-/Ton-Techniker:innen und all die vielen anderen, die mit an dem Zustandekommen einer Produktionen beteiligt sind. Schon in relativ „guten“ Zeiten kämpften einige der ohnehin wenigen österreichischen Profi-Kompanien damit, die armseligen Löhne ihrer Tänzer:innen auszuzahlen. Noch ärger bei den sogenannten „freien“ Tänzer-/Performer/Choreograph:innen. Fast überall bloß stundenweise oder „geringfügig“ beschäftigt, hecheln sie von Kleinst-Job zu Miniauftrag, wobei da durchaus oft auch völlig berufsfremde Tätigkeiten, vom Babysitten bis zur Buchhaltung, gemeint sein können. Und ist ein solcher Tänzer, eine solche Tänzerin, gottlob gar mit einem ein- oder zweiwöchigen Auslandsengagement gesegnet, wird er/sie eiligst versuchen, das WG-Kämmerchen für die paar Tage der Abwesenheit unterzuvermieten. Sonst wird der Auswärtsjob womöglich gar zu einem Minusgeschäft.

Was zu tun ist? Es einfach immer öfter und immer lauter sagen, damit es an Ohren dringt, die noch nicht völlig ertaubt sind. 

Auf ein gutes 2025!

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