In England gibt es Kunst auf Krankenschein bereits seit zwei Jahrzehnten, in Finnland wurden nationale Aktionspläne für die Inklusion von Kunst und Kultur im Gesundheitswesen verhandelt. In Österreich gibt es vereinzelte Pilotprojekte. Doch nun wird die Debatte darüber offiziell: Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe Kultur Politik International lädt die Abteilung Creative Europe im Bundeskanzleramt (BKA) am 5. Dezember zum Workshop „Arts for Health“.
Mitte November wurde die WHO-Studie “What is the evidence on the role of the arts in improving health and well-being? A scoping review” in Helsinki präsentiert. Die Autoren Daisy Fancourt und Saoirse Finn haben für diesen Bericht etwa 3700 Studien durchforstet und ihre Schlussfolgerung ist eindeutig: die Parxis oder der Genuss von Kunst hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Beim Workshop „Arts for Health” im BKA wird Katherine Taylor aus England, und Johanna Vuolasto aus Finnalnd aus den Erfahrungen und über die Maßnahmen in ihren Ländern berichten. Barbara Stüwe-Eßl von der IG Freie Theaterarbeit war Österreichs Vertreterin bei der europäischen ExpertInnengruppe „Kultur und soziale Inklusion“ und wird über deren Ergebnisse und die Rolle der Kulturpolitik referieren. Hagnot Elischka (Einmaliges Gastspiel) sowie VertreterInnen des Sozial- und Gesundheitsministeriums, von Gesundheit Österreich GmbH und vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger werden die Kompetenzgruppe Entstigmatisierung als Beispiel für die Verknüpfung von Politik und Praxis gegen das Stigma psychischer Erkrankungen vorstellen.
Im Anschluss lädt ein World Café alle Anwesenden zur Diskussion und zum Networking ein. Anlässlich des Workshops hat die IG Kultur eine Publikation zum Thema herausgebracht, die beim Workshop erhältlich sein wird.
Zum Programm und zur Anmeldung zu Arts & Health am 5. Dezember im BKA