Nach Standing Ovations beim anhaltenden Schlussapplaus eilt so mancher nicht nur eilig zur Garderobe, sondern bewegt sich auch etwas beschwingter, leichtfüßiger als vor dem knapp dreistündigen Erleben von „Crazy For You“, diesem bis heute weltweit erfolgreichen Musical von George Gershwin.
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Mit Weihnachten hat das Programm natürlich nichts zu tun, auch wenn die Premiere am 23. Dezember war. Auch wenn der neue Tanzabend des Wiener Staatsballetts mit drei zeitlos-schönen Werken auf Nummer sicher geht, bietet er eine erfreuliche Auswahl an kanonischen Werken der zeitgenössischen Ballettgeschichte, die über jeden Konflikt in ästhetischen Diskursen erhaben sind. Mit Hans van Manen, William Forsythe und George Balanchine kann man kaum etwas falsch machen. Man muss sie nur gut tanzen. Die musikalische Leitung hatte erstmals Matthew Rowe über.
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Mit „Der Steppenwolf“ nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Hesse schreibt Ballettchef Goyo Montero mit seinem Staatstheater Nürnberg Ballett einmal mehr thematisch fokussiert Ballettgeschichte.Auf wahnsinnige, mitunter aufgrund von Drogen und Halluzinationen irre Art und Weise feiert die innere Zerrissenheit eines Menschen, der in einer Seelenkrise feststeckt, hier fröhliche Urständ.
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Sechs Tage Tanz im OFF-Theater Wien. Die Eröffnung dieses Neuen Festivals für zeitgenössischen Tanz gestalteten DANS.KIAS mit dem Preview ihres Stückes „fragments of desire“, das im Jänner 2024 in seiner Vollversion an selber Stelle zu sehen sein wird, und OFFTANZ Tirol mit ihrer bereits 2021 entstandenen Arbeit „aus ein an der“, den Abschluss Tanz Company Gervasi mit „STÄBCHEN“ und Cie.tauschfühlung mit „buffer overflow“.
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Im letzten Jahr hat Sidi Larbi Cherkaoui die künstlerische Leitung des Ballet du Grand Théâtre de Genève übernommen. Nun hat sich die Compagnie mit ihrer neuen Ausrichtung bei einem Gastspiel im Festspielhaus St. Pölten vorgestellt. Mit „Skid“ von Damien Jalet stand ein Signaturstück zeitgenössischen Tanzschaffens auf dem Programm, in dessen Schatten das farbenintensive Stück des Abends, „Vïa“ von Fouad Boussouf verblasste.
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Ein possierliches, mit kleinen gläsernen Kugeln verwandtes Nagetier winkt verstohlen zurück aus den Zerrspiegeln der Illusionen von sich selbst, der Welt und der Zeit. Verstohlen, weil die Schleifen sich hier nur ähneln. Und jener Schnauzbärtige, der die ewige Wiederkehr des immer Gleichen postulierte, führt das Pelztier an der Leine. „It feels like eternity.“ Doch Chris Haring narrt sie schließlich beide in seinem neuen Stück „lost in freaky evolution L.I.F.E.“.
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Alle im komplett ausverkauften Festspielhaus standen am Ende und bejubelten in dieser Österreich-Premiere eine beglückte Choreografin und ihre ebenso dankbare Kompanie. Der zweiteilig angelegte Abend versöhnte nach einem gewaltigen Auftakt mit elektronischem Sound und frei gelassenen TänzerInnen mit seinem zweiten, sehr viel gefälliger choreografierten Teil zu Beethovens 7. Symphonie das Publikum. Zwischen den Polen gab es neben thematischen Brücken kaum etwas Bindendes. Außer einem fantastischen Ensemble.