Die neun jungen TänzerInnen des belgischen Ensembles „fABULEUS“ setzten sich unter der Leitung des ChoreografInnen-Duos Elisabeth Borgermans und Thomas Vantuycom mit der Ballett-Musik „Petruschka“ von Igor Strawinski auseinander. Sich der Strahlkraft des unterBrad Lubman live spielenden Tonkünstler-Orchesters (TON) und der Wucht der Komposition tänzerisch zu stellen erwies sich trotz aller Abstraktion als Herausforderung.
- Hauptkategorie: Kritiken
Das Ausmaß und die Bandbreite von individuellen und gesellschaftlichen Traumatisierungen können kaum überbewertet werden. Ursachen und deren Generationen übergreifende Wirkungen untersucht die iranisch-österreichische Choreografin, Tänzerin und Forscherin Ulduz Ahmadzadeh in ihrer jüngsten, hier uraufgeführten Arbeit „Ancestors’ Banquet“. Wie wirken die Traumata unserer Eltern und Großeltern in uns nach und weiter? Was machen Kriege mit denen, die sie selbst gar nicht miterlebt haben?
- Hauptkategorie: Kritiken
Den unvergleichlichen Charme sowie einen (möglichen) allgemein gültigen wie zeitimmanent-kritischen Tiefgang des Cirque Nouveau, des Neuen oder Zeitgenössischen Zirkus‘, bekunden zwei KünstlerInnen-Paare auf zweierlei Art in zwei unabhängigen und doch locker-leicht verbundenen Kurzstücken; unterstützt von minimalistisch eingesetzten technischen Mitteln, künstlerisch aufbereitet mit kreativ-akrobatischem Können.
- Hauptkategorie: Kritiken
Mit “Tabula Rasa” und „Goldberg Variationen“ standen bei der jüngsten Premiere des Wiener Staatsballetts zwei stilistisch konträre Werke auf den Programm. Die großartigen Tänzer*innen des Ensembles konnten dabei ihr vielseitiges Talent voll entfalten, sei es bei der tiefgreifenden Suche nach der „wahrhaften“ Bewegung in Ohad Naharins Gaga-Idiom oder bei der Vollendung der klassischen Ästhetik in Heinz Spoerlis Choreografie.
- Hauptkategorie: Kritiken
Nach Dante Alighieris „La Divina Commedia“ hat Florentina Holzinger nun ein weiteres kulturhistorisches Motiv als Herzstück einer Show gewählt. Aber so klar kommt das eigentlich gar nicht herüber während des überlangen Stückes namens „Ophelia’s got Talent“. Trotz aller Assoziationen zur ertrunkenen Ophelia aus Shakespeares „Hamlet“ stand eigentlich das Element Wasser als Medium und Spielfläche für die Tänzerinnen im Vordergrund.
- Hauptkategorie: Kritiken
Sie habe Ballett im Blut – „und nur das zählt“, knallt die 12-jährige Neneh ihren skeptischen Vorort-Freundinnen vor den Latz. Sie alle lieben das Tanzen und verbringen die Zeit draußen zwischen den Hochhäusern der Pariser Banlieue gemeinsam mit Street Dance. Neneh (absolut sehenswerter Newcomer-Star: Oumy Bruni Garrel) ist ein kraushaariger, doppelt begabter Wildfang mit starkem Selbstbewusstsein und sehr eigensinnigem Durchsetzungswillen. Ihr Traum in „Neneh Superstar“: die Ausbildung an der renommierten Ballettschule der Pariser Oper, um als erste schwarze Primaballerina die Bühne mit klassischen Hauptrollen zu erobern. So weit, so gut wie vorhersehbar.
- Hauptkategorie: Kritiken