Am 3. Dezember ist der Choreograf, Tänzer und Lehrer Wolfgang Stange, einer der Pioniere des inklusiven Tanzes, im Alter von 77 Jahren gestorben. Kurz bevor seine Tanzcompagnie AMICI nächstes Jahr ihren 45. Geburtstag feiert. Ich hatte das Glück bei deren ersten Produktionen in London als Tänzerin mitzuwirken und ihn bei der Arbeit in Gesundheits- und sozialen Einrichtungen aktiv zu begleiten.
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Schon mit Neunzehn tanzte Lilly Scheuermann als eine der damals zahlreichen aufstrebenden heimischen Kräfte des Wiener Staatsopernballetts bei den Bregenzer Festspielen die Titelrolle in „Giselle“; in ihrem Stammhaus, der Wiener Staatsoper, folgten noch in einem frühen Stadium ihrer Karriere Titelrollen in den abendfüllenden Balletten „Romeo und Julia“ von John Cranko, „Aschenbrödel“ von Tom Schilling und „Sylvia“ von László Seregi, weiters Aurora in „Dornröschen“ und Belle Rose in „Der Pagodenprinz“ von Wazlaw Orlikowsky, sowie Marie in Juri Grigorowitschs „Der Nussknacker“. Nun erreicht uns die traurige Nachricht, dass die ehemalige Erste Solotänzerin am 24. November 2024 im 80. Lebensjahr in Friedberg in der Steiermark gestorben ist.
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Nur wenig ist in Ballettfachkreisen über die Kindheit und Jugend von Dame Margot Fonteyn (1919 – 1991) bekannt. Selbst ihre Autobiographie „Die zertanzten Schuhe“ gibt nicht allzu viel vom Leben und Alltag abseits des Ballettunterrichts der kleinen bzw. jungen Margaret Evelyn Hookham preis, die zu diesem Zeitpunkt gerne „Peggy“ gerufen wurde und trotz emsigen Tanztrainings von der späteren „Fonteyn“ noch weit entfernt war – den Künstlernamen legte sie sich erst im London der 1930er Jahre zu.
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Ihn „nur“ als „Tanzkritiker“ zu bezeichnen, würde nicht ausreichen, ihm gerecht zu werden – George Jackson, am 5. August 2024 im 93. Lebensjahr in New York gestorben, ist dem Bühnentanz in allen seinen Erscheinungsformen in schriftstellerischer Manier auf den Grund gegangen. Zuletzt zum Doyen der US-amerikanischen Tanzschreibenden geworden, war er – und das soll hier hervorgehoben werden – außerhalb Europas der profundeste Kenner und beharrsamste Propagierer Wiener Tanzkunst.
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In Horst Koeglers Standardwerk „Friedrichs Ballettlexikon von A–Z“ (Friedrich Verlag, Velber bei Hannover 1972) ist Eva Bernhofer unter den neun aufgenommenen österreichischen Choreografinnen zu finden (die anderen sind Gertrud Bodenwieser, Rosalia Chladek, Erika Hanka, Katti Lanner, Dia Luca, Margarete Wallmann, Josephine Weiß und Grete Wiesenthal), ihr vor nunmehr sechzehn Monaten erfolgtes Ableben hatte jedoch keinen einzigen publizierten Nachruf zur Folge! Mit gebührendem Bedauern ob dieser Unterlassung sei das Versäumte hier nachgeholt.
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Am Grazer Opernhaus ist mit dieser Saison so manches neu und so auch das Label „Ballett Graz“ für die Ballett-Compagnie, der Dirk Elwert nunmehr als Direktor vorsteht. Wesentlich ist für ihn dabei, mit dieser Bezeichnung die Eigenständigkeit dieser Kunstsparte am Haus dem Publikum bewusst zu machen: Gibt es doch die Sparte Oper Graz sowie die als eigenes künstlerisches Ensemble agierende Sparte Ballett. Dass es diese nunmehr zu füllen gilt, bezeichnet er als eine seiner Aufgaben.
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Lieber Ulrich,
Am Samstag haben wir deinen 90. Geburtstag mit viel Freude würdig gefeiert. Dabei wurden wir wieder daran erinnert, welch bedeutende Rolle du gespielt hast, dass der Tanz in Deutschland und darüber hinaus „sichtbar“ (O-Ton Thomas Kufen, Oberbürgermeister von Essen), und ich ergänze: (be-)greifbar, geworden hat. Durch deine Vernetzungs- und Advocacy-Arbeit ab 1975 hat der Tanz begonnen, mit einer Stimme zu sprechen. Du hast eine Blaupause geliefert, wie es gelingen kann, ihm als eigenständige Kunstform Anerkennung und Geltung zu verschaffen.
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Seit 2019 entwickelt Sandra Chatterjee eine Methode der Bewegungsimprovisation, die durch verschiedene Gerüche (von Sandelholz oder Weihrauch bis hin zu Knoblauch und Schweiß) stimuliert wird. „The Smell of Labour“, aber auch der Geruch von Armut oder Kolonialisierung, konnte so tänzerisch eruiert und bearbeitet werden.