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zauberfloeteEin fulminantes Tanz- und Musikprogramm erwartet das Publikum in der kommenden Saison im Festspielhaus St. Pölten. Ein Gustostückerl ist bereits mit der Eröffnung zu erwarten: „Die Zauberflöte“ in einer Produktion der Komischen Oper Berlin. Die drei Artists in Residence Willi Dorner, Josette Baïz und Hofesh Shechter drücken der künstlerischen Strategie der Leiterin Brigitte Fürle ihren besonderen Stempel auf.

Für seine Inszenierung der „Zauberflöte“ ist Berry Kosky, Intendant der Komischen Oper Berlin gerade mit dem International Opera Award ausgezeichnet worden. Realisiert hat er diese Produktion mit der britischen Künstlergruppe 1927. Das Ergebnis ist „eine köstlich-absurde Mischung aus Stumm- und Zeichentrickfilm“ (Berliner Morgenpost), in dem die DarstellerInnen / SängerInnen mit 3-D-Animationen interagieren und eine magische Welt kreieren. Nun reist diese „Zauberflöte“ um die Welt, in St. Pölten macht sie am 27. und 28. September Station.balletlyon

Hochkarätiges auch im Tanzbereich: Eine Art Werkschau der Ballette von William Forsythe gibt es an zwei Abenden: Das Ballet de Lyon ist mit „Workwithinwork“, „One Flat Thing, Reproduced“ und – mit Startänzerin Sylvie Guillem – „Steptext“ am 20. und 21. Februar 2015 zu erleben. Das Semperoper Ballett Dresden tanzt „In the Middle Somewhat Elevated“, „Neue Suite“ und „Enemy in the Figure“ am 19. Oktober 2014.  

Angelin Preljocaj kommt nach zwei Gastspielen in der letzten Saison („Les Nuits“ und „And Then, One Thousand Years of Peace“) mit seiner gefeierten „Schneewittchen“-Version nach St. Pölten (21. und 22. März).

Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem Ballett am Rhein. „Sinfonien“ wird in einer Zusammenarbeit mit dem Tonkünstler-Orchester gezeigt. Für die Choreografie zu zwei Sinfonien von Wilhelm Killmeyer wurde Martin Schläpfer 2009 mit dem deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet. In seiner Choerografie zu Johannes Brahms’ zweiter Sinfonie (2013) sucht er nach den Wurzeln des romantisch-klassischen Balletts.

Auch bei „Romeo et Juliette“ der Groupe Grénade spielt das Residenzorchester des Festspielhaus St. Pölten. Die künstlerischen Leiterin Josette Baïz hat das Stück für Jugendliche choreografiert und die Hauptdarsteller entsprechen dem Alter der literarischen Vorlage. Neben den 25 Mitgliedern der Groupe Grénade werden Kinder aus Niederösterreich mitwirken, die ab Herbst für dieses Stück trainieren werden. Die Aufführung findet am 6. Juni 2015 statt.

Indischer Kathak und Flamenco – diese Mischung könnte zu „einer der heißesten Premieren der Saison“ werden. verheißt Fürle. Der britischen Tänzer/Choreografen Akram Khan und der Flamencotänzer Israel Galván arbeiten in „TOROBAKA“ erstmals zusammen. Am 12. und 13. Dezember hat es seine Österreich-Premiere.  

cherkaouiUnd noch einmal Flamenco, diesmal mit Maria Pagés und „Utopia“, ein Stück, das vom brasilianischen Architekten und Humanisten Oscar Niemeyer inspiriert wurde.

Die neuesten Arbeiten der Star-Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui und Wayne McGregor sind ebenfalls zu sehen. Cherkaoui (zuletzt mit „Milonga“ im Festspielhaus St. Pölten) kreierte auf Einladung der chinesischen Chreografin und Tänzerin Yabin Wang „genesis“ für vier chinesische und drei TänzerInnen seiner Eastman Company – zu sehen am 8. und 9. Mai. Wayne McGregor zeigt seine neueste Choreografie „Atomos“ am 16. Jänner.

Die Artists in Residence Hofesh Shechter und Willi Dorner teilen sich den Abend am 1. November. Nach der Weltpremiere von Shechters „We Know“, das auch in St. Pölten geprobt wird, folgt Willi Dorners „Tanzkaraoke“.  Nach seiner letztjährigen Residenz mit „Sun“ choreografiert Shechter nun den ersten Teil einer Trilogie zu Barockmusik. Die „Tanzkaraoke“ wird aus Bewegungssequenzen von St. Pöltnern bestehen, die in ihren Wohnungen auf Video aufgenommen werden.shechter

Mit den Residenzen verwirklicht Fürle auch einen neuen Bildungsauftrag. In Workshops, Mater Classes und durch den Dialog mit den Communities wird sichtbar, „wie Kunst entsteht“. Daher hat sie das Kunstvermittlungsangebot in der kommenden Saison mit 122 Veranstaltungen beinahe verdoppelt.

Dazu garantiert ein umfangreiche Musikprogramm im Bereich von Klassik, Jazz und World Music dem St. Pöltner Publikum jedenfalls auch in der kommenden Saison ein spannendes und vielfältiges Kulturangebot.

www.festspielhaus.at