Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ wirft nach wie vor mehr Fragen auf, als Inszenierungen Antworten geben können. Ist der erste Akt eher ein Zauberspiel, konfronierte der zweite Akt mit humanistisch-philosophischen Ideen. Nicht einfach für die Regie, hier Richtungsentscheidungen zu treffen, und leider ist auch die Version von Lotte de Beer an der Wiener Volksoper nicht das Gelbe vom Ei. Ihre Deutung des Librettos als psychologisch fundiertes Märchen um einen Familienkonflikt und die Erkenntnis von Liebe als einzig erstrebenswertem Lebenssinn bleibt doch zu vordergründig.
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Volksoper: „Die Zauberflöte“ als Familienaufstellung
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Graz: Thora Hohberg
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Die junge, vielseitige Künstlerin Thora Hohberg bietet trotz vielmehr wegen des Gegenwinds drei Wochen lang einen Ort der Begegnung, einen des künstlerischen Austauschs: das Festival "Zelte der Brandung". Allen im Bereich der freien Darstellenden Kunst, allen, die ihre Kunst-Horizont erweitern wollen. Das Bühnenprogramm setzt sich zusammen aus Tanz-, Theater-, Zirkus- und Performance-Stücken sowie Jams; das Workshop-Programm gewährt Einblicke in Arbeitsweisen, offeriert ein Voneinander-Lernen im Miteinander.
Dance Identity: Burgenländische Lebenszeichen
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Liz King, internationaler Star der zeitgenössischen Tanzszene, hat sich vor 20 Jahren Schwieriges vorgenommen: Burgenland und Tanz in einem Satz vorkommen zu lassen. Tanz war in dem kleinsten Bundesland der Republik den Volksgruppen und dem landläufigen Walzer- und Polkageschmack vorbehalten. King zog es ins Südburgenland, was dem dort gebürtigen Manfred Biskup zu verdanken war, und gründete gemeinsam mit ihm die „Dance Identity“ (D.ID), eine internationale Plattform für Zeitgenössischen Tanz und die erste moderne Dance Company im Burgenland. Dance Identity sieht als stille (und einzige) Konstante den Transit, die Veränderung.
Timoor Afshar: Erster Solist beim Wiener Staatsballett
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Ballettdirektorin Alessandra Ferri hat offiziell die neue Spielzeit mit einem erneuerten Ensemble eröffnet und dabei gleich drei Beförderungen vorgenommen: Sinthia Liz und Giorgio Fourés rückten in den Solistenrang auf, während Timoor Afshar nun auf der höchsten Stufe angekommen ist: der 28-jährige Tänzer aus den USA, der vor zwei Jahren als Solist zum Wiener Staatsballett kam, ist seit 1. September Erster Solist.
Claude Hofer: "Emotional Waves: Butoh and Contemporary Dance"
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„Claude Hofers Publikation ist die erste dieser Art, die beide international bekannte Tanzarten – den japanischen Butoh und den zeitgenössischen Tanz – erforscht und dokumentiert. Im Laufe von zehn Jahren hat der Schweizer Fotograf Länder rund um den Globus bereist und dabei über einhundert Künstler:innen aus beiden Tanzgenres getroffen, die größtenteils eigens für seine Kamera performten. Im Mittelpunkt seiner intensiven Schwarz- Weiß-Fotos stehen unmissverständlich die Menschen selbst. Mit einem beeindruckenden Gespür für den richtigen Augenblick hat Hofer in seinen stark emotionalen Aufnahmen jene Momente der Tanzenden festgehalten, in denen eine einzigartige und tiefe Verbindung zwischen Körper und Geist zu Tage tritt.“
Rückblick: Tanzwerkstatt Europa 2025
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Als alljährliches Tüpfelchen auf dem i der freien Münchner Tanzszene darf man mittlerweile die „Tanzwerkstatt Europa“ (TWE) bezeichnen. Das zu erreichen, hat gedauert und war ebenso schwer, wie diesmal Restkarten für die abendlichen Performances zu ergattern. Fast 3000 Teilnehmende sorgten zudem für rekordverdächtig volle Workshop-Kurse. Die Auslastung der sieben unterschiedlichen Gastspielvorstellungen und das Überraschungspaket „Who’s Next?“ mit sechs kurzen Stücken lag bei beachtlichen 91 Prozent.