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gibanicaEin Augenschmaus. Gibt es die slowenische Mehlspeise „Gibanica“ ohne Kalorien, aber mit hohem Nährwert? Ja! Das beliebte zeitgenössische Tanzfestival „Gibanica“ schmeckt ohne dick zu machen. Anstelle eines Strudels aus Mohn, Topfen, Walnüssen und Äpfeln bietet das 7. Gibanica-Festival von 18. bis 21. Februar in Ljubljana Delikatessen aus Körper, Bewegung, Licht, Sound und Raum.

Gleichwohl regt das Festival für zeitgenössischen Tanz den Stoffwechsel an, denn geboten wird nur höchste Qualität. Eine dreiköpfige internationale Jury wählte aus 50 Einreichungen, die 12 besten Stücke, welche die Entwicklungen im zeitgenössischen slowenischen Tanz der letzten beiden Jahre repräsentieren. „Heuer gibt es kein Überthema. Wir setzen auf Vielfalt und zeigen sowohl Performatives wie Minimalistisches oder Bewegungsorientiertes“, erklärt Jurymitglied Nina Mesko im Interview. „Allerdings wählten wir nur künstlerisch wertvolle, reife Arbeiten aus. Der Nachwuchs hat andere Plattformen.“

Zwischen vielen Soli und Duetten steht auffällig das Sextett „Hunting Season“ von Milan Tomášik am 19. Februar um 21 Uhr im Cankarjev dom auf dem Programm. „Wir wollten zumindest ein Viel-Personen-Stück zeigen“, so Nina Mesko. „Schließlich speist sich Choreografie auch aus zwischenmenschlichen Beziehungen und der Anordnung von mehreren Körpern im Raum.“

„Hunting Season“ von Milan Tomášik, „HIT“ von Matej Kejžar (19.2., 19.15 Uhr, Plesni Teater Ljubljana) und „Betwixt“ von Maja Kalafatic und Maria de Dueñas López (21.2., 16 Uhr, Cankarjev dom) empfiehlt Mesko dem Publikum ohne Slowenisch-Kenntnisse. Wer gerne in das Geschehen eingebunden wird, sollte das mit dem Tanzquartier Wien koproduzierte Trio „After this thererfore because of this“ am 21. Februar um 21.15 Uhr im Cankarjev dom nicht entgehen lassen.

Zu den Highlights des Festivals zählt sicherlich der Tänzer und Choreograf Jurij Konjar. Ihm, der zuletzt als Interpret der Wiedereinstudierung von Steve Paxtons Ausnahme-Solo „Bound“ international durchstartete und derzeit als bester slowenische Tänzer gilt, wird heuer nach jahrelangem heimatlichen Nischendasein mit einer Doppelprogrammierung angemessen Ehre zuteil. Am 21. Februar ist er mit „Still“ um 19.30 Uhr in der Stara mestna elektrarna zu bewundern. Am 20. Februar performt und kocht er „For Julioano Mer Khamis“ um 16 Uhr im Spanski borci. Guten Appetit!

Gibanica, Festival für zeitgenössischen Tanz, 18. bis 21. Februar 2015 in Ljubljana, www.gibanica.eu

Der Artikel ist ein Originalbeitrag für die Kleine Zeitung Kärnten vom 2. Februar 2015

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