Auch das Osterfestival Tirol wurde in diesem Jahr von Corona eingeholt. Nun findet es in einer reduzierten Form von 20. Oktober bis 2. November in Innsbruck und Hall in Tirol statt. Das Festival widmet diese Ausgabe explizit „vor allem jenen KünstlerInnen, die außerhalb Europas leben und deshalb in näherer Zukunft nicht mitwirken können“.
Eröffnet wird das Herbstfestival am 20. Oktober von Markus Hinterhäuser mit 6 Klaviersonaten von Galina Ustvolskaya, die eine Schaffensperiode der Komponistin von 1947 bis 1988 repräsentieren. Der Titel: „Im Rausch der Emotionen“.
Das am SEAD Salzburg beheimateten Compagnie Bodhi Project zeigt eine Arbeit von Guy Nader und Maria Campos. Das als GN|MC firmierenden Choreografenduo aus Barcelona verbindet Akrobatik, zeitgenössischen Tanz, Rhythmus und Musik auf atemberaubende Weise. Jede Bewegung, jede Berührung, jede gemeinsame Drehung ist anders, jede vermeintliche Wiederholung eine Variation. In „Routes“ begeben sich die sechs jungen TänzerInnen des Bodhi Project auf eine gemeinsame Reise. Als Einheit in der Gruppe aber auch vereinzelt erforschen sie Raum und Zeit auf der Suche nach neuen Strategien des friedlichen Zusammenseins im gemeinsamen Spiel gegen die Schwerkraft. (23. und 24. Oktober).
Hopkinson Smith wird gemeinsam mit der Mezzosopranistin Tanja Vogrin eine Auswahl seltener Musiken zur Passionszeit (Monteverdi, Frescobaldi u.a.) erklingen lassen (28. Oktober). Zeitgenössische Impulse folgen an zwei Abenden mit und um den aus Tirol stammenden Komponisten Johannes Maria Staud mit einer Uraufführung (30. & 31. Oktober). Den Abschluss bilden Gesprächslesungen von Hamed Abboud, Franz Hammerbacher, Anna Rottensteiner (2. November) sowie Max Czollek, Aleida Assmann und Brigitte Schwens-Harrant (30. November).
Für das am 27. Oktober geplante Konzert mit Jordi Savall, das aufgrund seines positiven Corona-Tests abgesagt werden musste, wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
"Oktober"-Festival, 20. Oktober bis 30. November 2020, www. osterfestival.at