Zum ersten Mal kommt die Ju Percussion Group aus Taiwan nach Österreich und tritt in Wien und Linz auf. 15 talentierte PercussionistInnen spielen sowohl chinesische wie europäische Musikinstrumente und bieten eine exotische Mischung aus Tanz, Theater, Konzert und Percussion.
Die zarte Marimba versucht sich gegen die Löwenzahntrommel durchzusetzen, das Gamelan versetzt in Trance und der Flamenco-Rhythmus weckt wieder auf. Die Ju Percussion Group (JPG) ist immer für eine Überraschung gut. Vor gut 30 Jahren hat der Schlagzeuger Ju Tzong-Ching die erste Percussion Group Taiwans gegründet. Zehn Jahre später kam auch eine Percussion-Schule, mit einem von Tzong-Ching eigens entwickelten Ausbildungssystem und ein Sommercamp für Kinder hinzu.
Schnell war die JPG über die Grenzen Asiens hinaus bekannt und wurde von der Percussive Arts Society schon mehrmals eingeladen bei der PAS Percussion Convention aufzutreten. Auch eine Zusammenarbeit mit europäischen Percussion Ensembles bahnte sich bald an. So arbeiteten JPG mit Les Percussions de Strasbourg für das Programm „Les Douze Lunes du Serpent / Die zwölf Monde der Schlange“ zusammen; spielte beim Budapester Frühlingsfestival mit der ungarischen Amandinda Percussion Group und begeisterte auch das tschechische Publikum beim Prager Theater Festival. 2.400 Auftritte hat JPG im Archiv verzeichnet. Keine Überraschung, dass die Trommler auch über eigene Komponisten verfügen.
Das Programm ist vielfältig, manche Stücke erzählen von alten Mythen, andere sind durch den Einsatz ungewohnter Schlagtechniken interessant. Trommelschläge und Gong genügen den Dasrstellern nicht, sie spielen und tanzen auch. Gerne beendet die JPG ihr Konzert mit dem „Drummming Fest“, für das der Komponist, Ho Hing-Chi, westliche Rhyhtmen mit chinesischer Musik mischt. Die Spieler werden zu Tänzern und Schauspielern, indem sie vom traditionellen Löwentanz erzählen und asiatische Kampfkunst imitieren.
JU Percussion Group/ Taiwan: 23. September 2014, Brucknerhaus Linz. 29. September 2014, Wiener Konzerthaus.