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stuttgartvorschauFast einen ganzen Monat lang, von 4. bis 27. Februar feiert das Stuttgarter Ballett sein 50-jähriges Bestehen. Durch das Choreografen-Genie John Cranko wurde einem Ballettensemble Leben eingehaucht, das als „Stuttgarter Ballettwunder“ zu einer Compagnie von Weltrang mutierte und seither zu den besten Balletttruppen der Welt zählt. Nun schaut sie von der glorreichen Vergangenheit über die erfolgreiche Gegenwart in die viel versprechende Zukunft.

Wenn man die im 1.Rang-Foyer des Stuttgarter Opernhauses ausgestellte Weltkarte mit den vielen beeindruckenden Destinationen betrachtet, wo Künstler aus der Stuttgarter Ballett-Wiege nun überall als Ballettchefs tätig sind bzw. waren – diese Übersicht reicht von A wie Alleyne  bis Z wie Zanella – so kann man auf einen Blick die unermessliche Leistung von John Cranko als „Vater“ dieser Entwicklung erahnen. Aus österreichischer Sicht machten Stars wie Vladimir Malakhov oder Robert Tewsley auf ihren Weltkarrieren auch Station in Wien, derzeit sind mit Attila Bako und Maria Alati zwei junge Talente aus Stuttgart im Wiener Staatsballett engagiert. Zuletzt war mit dem famosen Daniel Camargo (er erhält heuer den deutschen „Tanzpreis Zukunft“) und seiner Partnerin Elisa Badenes ein überwältigendes Zeichen an exzellenter Nachwuchs-Power gesetzt – hat der Brasilianer doch bei seinem Auftritt im Jänner bei der Salzburger Ballett-Gala überzeugend demonstriert, dass sich das Stuttgarter Ballett keine Sorgen um künftige Stars aus eigenem „Stall“, der renommierten John-Cranko-Ballettschule, machen muss.

Die umfassenden Festivitäten bieten ein Programm für alle: von Familienführungen durch das Opernhaus mit Blick hinter die Kulissen bis zur internationalen Konferenz der Ballettdirektoren im Kammertheater ist an alles für alle gedacht. Nach der Eröffnung der Festwochen im Kammertheater durch Ballettintendant Reid Anderson und Tanzlegende Marcia Haydée geben mehrere Veranstaltungen am selbigen Ort als „Rück-Blicke“ Raum für Gesprächsrunden mit den prägenden Tänzern der Geburtsstunde wie Ray Barra, Richard Cragun, Birgit Keil und Georgette Tsingurides, (die sowohl als Tänzerin wie v.a. als langjährige Assistentin Crankos sich durch ihre choreologische Ausbildung als Notations-Hüterin des Cranko-Erbes sehr verdient gemacht hat), sowie mit Egon Madsen. Aber auch mit der ebenso prägenden weiteren Generation rund um Tamas Detrich, Marion Jäger, Beatriz de Almeida und Benito Marcelino gibt es ein Gespräch.

Die Aktivitäten des Stuttgarter Ballettensembles zu diesem festlichen Anlass reichen von den thematisch breit gestreuten Vorstellungen im Opernhaus bis zu Aufführungen im Kammertheater, darunter Gastauftritte der Compagnien, an denen Crankos choreografische Erben wie Jirí Kylián oder John Neumeier wirkten bzw. wirken. Das Nederlands Dans Theater II zeigte ein vierteiliges Programm, das Hamburg Ballett „Nijinsky“. Das Königliche Ballett Flandern steuerte mit „Impressing the Czar“ ein Werk von William Forsythe bei, der seine choreografischen Wurzeln ebenfalls im Stuttgarter Ballett hatte. Als besonderes Service geben Werkeinführungen vor jeder Aufführung den Zuschauern Einblick in die zu erwartenden Werke.

Das Jugend-Projekt „Move it“ mit der Präsentation einer mit Jugendlichen erarbeiteten Choreografie hat ebenso Raum wie die Matinee der John Cranko-Schule.

Krönender Höhepunkt war die Jubiläumsgala, zu der auch rund 200 (!) ehemalige Tänzer der Compagnie als Publikumsgäste anreisten.

Um diese vielen Ereignisse festzuhalten, erschien mit dem „Jubelbuch“ ein umfassendes Programmbuch als Dokumentation aller Aufführungen und Events inklusive reich bebildertem historischem Hintergrund der Stuttgarter Truppe.

Infos unter: http://www.staatstheater.stuttgart.de/ballett/

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