Das Wiener Staatsballett unter Ballettdirektor Manuel Legris präsentierte am Dienstag, 24. April 2012, in dem ausverkauften, 2.300 Sitze fassenden Haus, der Bunka Kaikan in Tokio, mit einer Wiener Gala die erste von insgesamt acht Vorstellungen seines bis 5. Mai 2012 dauernden Gastspiels in Japan.
Die Wiener Gala, ein über dreistündiges Programm, wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. Neben Ausschnitten aus Klassikern („Raymonda“) und neoklassischen Stücken (von Robbins, Neumeier, Eifman, Forsythe, Elo, Lightfoot/León und de Bana), feierte „Ludwig II – The Swan King“, eine Kreation von Patrick de Bana für Manuel Legris und die beiden Ersten Solotänzerinnen Maria Yakovleva und Nina Poláková, seine Uraufführung. Mit großer Begeisterung und lang anhaltendem Applaus wurde das Stück (Musik: Vorspiel und Liebestod aus Tristan und Isolde von Richard Wagner) vom Publikum aufgenommen.
Manuel Legris, der neben dieser Titelrolle auch eine Partie in Jerome Robbins’ „In the Night“ tanzte, hatte die künstlerische Leitung der Wiener Gala inne und wird in mehreren der ab 28. April stattfindenden Vorstellungen von Roland Petits „Die Fledermaus“ die Partie des Ulrich tanzen.
Das Wiener Staatsballett wurde mit seinem qualitativ hohen Level und der großen stilistischen Bandbreite von den japanischen Ballettkennern mit Jubel willkommen geheißen und anerkannt.
Insgesamt nehmen an dem Gastspiel – es ist nach Versailles und Monte Carlo bereits das dritte des Wiener Staatsballetts in dieser Spielzeit – rund 100 Personen (Ballettdirektion, Dirigent, Tänzerinnen und Tänzer, Szenischer Dienst, Technik) teil. Zu den Interpreten von Hauptpartien zählen die Ersten SolotänzerInnen Olga Esina, Liudmila Konovalova, Nina Poláková, Irina Tsymbal, Maria Yakovleva, Kirill Kourlaev, Roman Lazik und Valdimir Shishov sowie die Solotänzerin Natalie Kusch und die Solotänzer Denys Cherevychko, Eno Peci und Mihail Sosnovschi.
Das Wiener Staatsballett wird in den Fledermaus-Vorstellungen vom Tokyo City Philharmonic Orchestra (in Tokio) und vom Japan Century Symphony Orchestra (in Nishinomiya und Nagoya) begleitet. Dirigent der Aufführungen ist Peter Ernst Lassen.
Nach Tokio führt die Tournee – die erste des Ensembles in Japan seit 28 Jahren – nach Nishinomiya und Nagoya.