Der österreichische Ballettdirektor, Choreograph und Pädagoge Prof. Fred Marteny ist am 14. April 2010 im 79. Lebensjahr in Großgmain (Salzburg) gestorben.
Fred Marteny war viele Jahre erfolgreicher Ballettdirektor und Choreograph an österreichischen Bühnen (Opernhaus Graz 1965-1970, Stadttheater Klagenfurt 1974-1976, Landestheater Salzburg 1986-1991). Überdies war er als Ballettmeister an deutschen Bühnen sowie am Opernhaus Marseille, beim Ballet-Théâtre Contemporain, bei den Ballets de Marseille unter Roland Petit und wiederholt als Choreograph im Fernen Osten (Südkorea, Japan, Taiwan) tätig. Lehrtätigkeit übte er in ganz Europa, u. a. in Rosella Hightowers Centre de Danse International in Cannes, am Conservatoire Nice, an der Accademia di Danza in Rom, bei der Sommerakademie in Köln und an der englischen Legat School aus.
Aus seinem umfangreichen Werkkatalog seien vor allem seine Fassung von Francis Burts „Der Golem“, die er für Ensembles in Österreich, Frankreich, Chile und Korea einstudierte, sowie die europäische Erstaufführung von Leonard Bernsteins „Fancy Free“ (Graz 1969) hervorgehoben.
Der gebürtige Prager (geboren am 12. September 1931) übersiedelte 1949 nach Wien, wo er zunächst als Tänzer im Dia-Luca-Ballett engagiert war. 1954 wurde ihm die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Seit der Mitte der 1950er Jahre vor allem in Frankreich und Deutschland tätig, kehrte er 1965 als Ballettdirektor nach Österreich zurück.
Prof. Fred Marteny lebte zuletzt in Wals bei Salzburg.
1982 wurde Fred Marteny mit dem Berufstitel Professor ausgezeichnet.
Fred Marteny (1931 - 2010)
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