Am 14. August ruft das CCB (Center for Choreography Bleiburg/Pliberk) die Lange Nacht des Tanzes in Feldkirchen in Kärnten aus. Die umfangreiche alljährliche Eigenproduktion ist mittlerweile weit über Kärntens Grenzen hinaus bekannt und zum Markenzeichen des CCB avanciert. Sie findet unter wechselnder Thematik alternierend mit Bleiburg in immer anderen, meist historischen, Städten und Orten in Kärnten statt.
Freilich war auch das CCB in diesem Jahr ein Opfer der Corona-Maßnahmen, war doch im Rahmen von „CARINTHIja 2020 – 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung“ die Eigenproduktion „Jemand. Eine Hommage an Johann Kresnik / Nekdo. Poklon Johannu Kresniku“ geplant. Der renommierte und international erfolgreiche Choreograf aus Kärnten mit seinen sozialkritischen Werken stammt nicht nur aus Bleiburg, sondern gab auch den Impuls zur Gründung des choreografischen Zentrums. Dieses biografische Stück über Johann Kresnik konnte in diesem Jahr nicht realisiert wird, doch: „Diese Produktion hat für uns einen ganz besonderen Stellenwert und wir hoffen auf eine mögliche Verschiebung auf 2021“, schreibt das CCB auf seiner Website.
Die Lange Nacht des Tanzes ermöglicht jedoch auch heuer wieder eine intensive Begegnung mit zeitgenössischem Tanz, den Tanzschaffenden, den Auftrittsorten, der Architektur sowie der Geschichte des bespielten Ortes. Am 14. August wird Feldkirchen mit acht unterschiedlichen Performances an speziellen Orten in der Stadt, die alle ein- bis zweimal wiederholt werden, zur Tanzbühne. Mit Feldkirchen konnte das CCB einen weiteren Austragungsort für das Festival gewinnen und nach Bleiburg, Gmünd, Millstatt, St. Kanzian und Slovenj Gradec ist Feldkirchen nun die sechte Stadt, die mit zeitgenössischem Tanz bespielt wird.
Für die heurige Ausgabe unter dem Titel „Die bewegte Stadt“ hat sich die künstlerische Leiterin Anna Hein mit Hans-Peter Horner und Mirjam Sadjak zwei weitere KuratorInnen ins Team geholt.
Im Zentrum des Programms steht die Konzert-Tanz-Performance „Hidden Senses – Klingra“. Der Schlaganfall ihrer Mutter vor zwei Jahren veranlasste die Choreographin und Tänzerin Anna Hein zur Kreation von „Hidden Senses“, ein Stück über veränderte Wahrnehmungs-, Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeiten. Dabei entstand eine intensive Zusammenarbeit mit dem finnisch-schwedischen Komponisten Kim Nyberg, die zu dem neuen Album „Klingra“ der Gruppe Affenginn führte.
Eine weitere Eigenproduktion ist das erstmals realisierte interdisziplinäre Format „CCB-Interaktion“ mit der Tänzerin Yukie Koji, der Schauspielerin Sara Zambrano und dem Musiker Manfred Plessl („Uferlos“). Koji zeigt an diesem Abend außerdem ihr Solo „Y“. Weitere Acts sind „poetic spaces“ mit Eva-Maria Kraft und dem Komponisten Rupert Huber, „GPCR“ mit Sebastiano Sing und „Pleasures“ mit Gisela Elisa Heredia. Eröffnet wird die Lange Nacht des Tanzes mit TänzerInnen der Feldkirchner Tanzschulen am Hauptplatz.
Alle BesucherInnen haben durch die kompakte Inszenierung, einen vorgegebenen Routenplan und mehrsprachige Abendprogramme die Möglichkeit, einen Abend lang ganz in den Tanz einzutauchen. Alle Events, außer der einstündige Performance „Hidden Senses – Klingra“ und das Finale im Amtshaus und im Stadtsaal, sind Outdoor-Events.
„Lange Nacht des Tanzes“, 14. August 2020 ab 17:30 in Feldkirchen. Reservierung:
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