Vor drei Jahren gründete Sharon Booth ihr Tanzstudio InDancity. Mittlerweile hat sich ein umfangreiches Programm für Erwachsene und Kinder etabliert, das mit dynamischer Vielfalt die Wiener Tanzwelt aufmischt. Seit diesem Jahr ergänzen spezielle Workshops das reguläre Programm. Am 20. und 21. April wird der aus Kuba stammende Lazaro Godoy ein Intensiv-Wochende mit Unterricht und einem Showing gestalten.
„InDancity steht niemals still, es erfindet sich laufend neu, um immer am Puls der Zeit zu sein“, ist auf der Homepage zu lesen. Dafür sorgt deren Leiterin, die in Montreal, Kanada, geborene Sharon Booth, die wohl mit dem Tanz-Gen zur Welt gekommen ist. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Schule des National Ballet of Canada sowie am Banff Centre und an der Juilliard School in New York. Sie war Tänzerin bei Les Ballets Jazz de Montreal, als eine Verletzung ihre Bühnenkarriere jäh beendete. In Europa begann sie sich intensiv mit dem Unterrichten zu beschäftigen, war im Lehrstab der Ballettakademie der Wiener Staatsoper, gastierte an der MUK und seit 2010 beim Festival Tanz Bozen / Bolzano Danza, dessen künstlerische Leitung sie 2016 übernahm. 
Ihren reichhaltigen Erfahrungsschatz als Ballett- und Modern Dance-Dozentin teilt sie in ihrem 2020 gegründeten Tanzstudio InDanCity Ballett mit Kindern und Erwachsenen. Als zertifizierte Pilates-Trainerin hat sie mittlerweile ihre eigene Methode Sha-lates entwickelt, die sie auch als Mama-lates für Mütter mit ihren Babys oder für reifere Teilnehmer*innen als Golden Age Sha-lates anbietet.
Mit zahlreichen Kolleg*innen im Team bietet sowohl das Kinder- wie auch das Erwachsenenprogramm eine reiche Palette an Tanzstilen, von klassischen und zeitgenössischen Tanzformen bis Urban Dance und HipHop, Dancehall und sogar Selbstverteidigung wie Karate oder Krav Maga. Unterrichtssprachen sind Englisch und Deutsch.
Perpetual Mobility
In den ständigen Bewegungsfluss von InDancity passt der Gastkünstler Lazaro Godoy und seine „Perpetual Mobility“-Bewegungspraxis perfekt. Der gebürtige Kubaner studierte an der Escuela Nacional de Arte (ENA) in Havanna, Kuba, sowie an der Juilliard School in New York. Nach seinem Abschluss tanzte er bei Introdans in den Niederlanden und später als Solotänzer beim Berner Ballett in der Schweiz, wo er an der Seite von Stijn Celis auch Probenassistent war. Gleichzeitig tourte er europaweit mit seinen eigenen Kreationen sowie als Workshopleiter. In Israel war er Tänzer bei Inbal Pinto und der Avshalom Pollak Dance Company und begann in humanitären Kunstprojekten zu arbeiten.
Seit 2014 ist Godoy künstlerischer Leiter, Choreograf und Performer der in Galizien, Spanien, ansässigen GoPra Performance, deren wichtigste kreative Unternehmungen die „BrookDale“ Trilogie, das „Healing Oasis Arts Center“ und die internationale Leitung von „Perpetual Mobility“ sind.
In Wien leitet Godoy an zwei Tagen die von ihm entwickelte Bewegungspraxis „Perpetual Mobility“, die er als einen „Spielplatz der Entdeckungen“ verortet, „auf dem man loslassen darf, indem man verschiedene Bewegungsansätze nutzt, die von zeitgenössischem Tanz bis hin zu Martial Arts, Berührung, Partnering, Breakdance, körperlichen Spielen reichen, die Geschicklichkeit, Flexibilität, Vertrauen, Ehrlichkeit und choreografische Sequenzen von Projekten auslösen, die derzeit bei GoPra Performance in der Entwicklung und/oder Produktion sind.“
Wie sich diese Bewegungserfahrung in einer Performance manifestiert, zeigt Godoy im Anschluss an die Workshops in einem Showing.
Lazaro Godoy: Workshop und Performance am 20. und 21. April in InDancity. Anmeldung unter: