Auch wenn bisher die Bemühungen Zeitgenössischen Tanz verstärkt in Bildung, Schule und Gesellschaft zu integrieren noch in den Kinderschuhen stecken, hat sich Daniela-Katrin Strobl bereits 2013 diesem Thema in ihrer BA-Arbeit „Tanz als Beitrag kultureller Bildung mit speziellem Fokus auf Community Dance“ angenommen. Sie versuchte darin die Qualitäten und Chancen, die im Community Dance liegen, aufzuzeigen, und führte einige Beispiele zu solchen Projekten an.
Die Anforderungen unserer heutigen Gesellschaft, insbesondere in Europa, sind durch Multikulturalität geprägt. Globalisierung, Internationalisierung, Migration führen zur Aufhebung klarer Grenzen zwischen verschiedenen Ländern und deren Kulturen. Immer mehr Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen leben zusammen. Die Zunahme an Fremdem (im Sinne des uns Unbekannten), das uns umgibt, steigt deutlich. Unverständnis für andere Sitten, Bräuche und Religionen – oft resultierend aus Unwissenheit, woher diese kommen und wozu sie notwendig sind – führt in vielen Fällen zu Problemen des Zusammenlebens. Es wird zur Aufgabe unserer Zeit, jene Probleme aufzugreifen und zu bewältigen. Die Individuen unserer Gesellschaft müssen neue Identitäten finden, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen. Zeitgenössischer Tanz kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten und damit eine wichtige politische Rolle einnehmen.
Auch wenn bisher die Bemühungen Zeitgenössischen Tanz verstärkt in Bildung, Schule und Gesellschaft zu integrieren noch in den Kinderschuhen steckt, so möchte ich in dieser Arbeit die Qualitäten und Chancen, die darin liegen, aufzeigen, sowie einige Beispiele zu solchen Projekten anführen.
Im ersten Kapitel erläutere ich Kulturelle Bildung im Allgemeinen. Ich zeige auf, warum diese Identitätsfördernd sein kann und welche Kompetenzen damit erworben werden. Im zweiten Kapitel widme ich mich der Rolle von Zeitgenössischem Tanz in der Kulturellen Bildung. Dabei gehe ich vor allem auf Ziele und Qualitäten in der Zeitgenössischen Tanzvermittlung ein. Im abschließenden Kapitel soll an Hand von Beispielen aus dem "Community Dance" versucht werden auch praktische Erfahrungen von Tanzschaffenden miteinfließen zu lassen.
Daniela-Katrin Strobl, BA
arbeitet als Choreographin, Tanzpädagogin, Regie- und Produktionsassistentin. Sie absolvierte das Studium "Zeitgenössische Tanzpädagogik" an der MUK (ehem. Konservatorium der Stadt Wien) und bildete sich im Bereich Kulturmanagement weiter. Derzeit ist sie außerdem als Tutorin an der UNI Wien im Rahmen ihres Studiums Theater-, Film- und Medienwissenschaft tätig. Nebenberuflich engagiert sie sich in der Österreichischen Berufsvereinigung für Tanzpädagogik und der ttp WUK. Mit ihrem Verein c h o r e í a verwirklicht sie choreographische Projekte, in denen Menschen aus unterschiedlichen Gruppierungen aufeinandertreffen. www.danielakatrinstrobl.com
Ihre BA-Arbeit „Tanz als Beitrag kultureller Bildung mit speziellem Fokus auf Community Dance“ ist 2013 im Akademiker Verlag erschienen.
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Tanz als Beitrag kultureller Bildung: mit speziellem Fokus auf Community Dance