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impdadamasiloSolide statt spektakulär, schlank statt überbordend üppig: Das ImPulsTanz Festival 2014 muss sich im 31. Jahr vom kräftig gefeierten Geburtstagsfest im Vorjahr erholen und präsentiert dennoch zwölf Uraufführungen und insgesamt 37 Tanzcompagnien auf 16 Bühnen. Bekannte Namen werden ebenso zu sehen sein, wie neue Gesichter.

Eröffnet wird heuer nicht mit einem Open-air-Event im Museumsquartier sondern mit der vielgerühmten Produktion „tauberbach“ von Alain Platel. Mit seiner Compagnie Les Ballets C de la B siedelt er das Stück, inspiriert durch die Dokumentation „Estamira" von Marcos Prado über eine schizophrene Frau in Brasilien, auf einer Müllhalde an. „Eine Metapher für vieles, was auf dieser Welt passiert. Wir haben ein Vokabular entwickelt, das man „Bastardtanz" nennen könnte. Es geht um Bewegungen, die entstehen, wenn die Performer in den Teil ihres Kopfes kriechen, in den die Zivilisation noch nicht vorgedrungen ist.“ (Platel)

Danach geht es los mit allem, was ImPulsTanz zu bieten hat: An die 40 Produktionen, Workshops, der Young Choreographers Serie im Rahmen von [8:tension] mit insgesamt 14 neuen Arbeiten, aus denen am Ende eine für den Prix Jardin d’Europe gekürt wird und natürlich die FLounge im Vestibül des Burgtheaters, die 32 Sommernächte geöffnet ist und erfahrungsgemäß auch von Tanzsüchtigen besucht wird, die nicht zuschauen wollen, wie andere sich bewegen, sondern es vorziehen selbst ins Schwitzen zu geraten. Für den Prix Jaradin d’Europe arbeitet eine gestrenge Fachjury, doch darf heuer auch das Publikum seine Präferenzen kund tun. Online können ab 17. Juni die Clips der Performances angesehen und über interessanteste, böseste, humorvollste, charmanteste oder vielleicht missmutigste [8:tension]-Performance-Vorankündigung abgestimmt werden. An wen der Fan Award geht, wird bei der Gala des Prix Jardin am 17. August im Zuge einer von Doris Uhlich und Dirk Stermann moderierten Gala im Kasino am Schwarzenbergplatz bekannt gegeben.

Noch ein paar Namen gefällig? Doris Uhlich, moderiert nicht nur, sie sie bewegt sich auch als Dozentin in ihrem Workshop „More than naked“ und bietet auch einen „Ruhestandstanz“ an. Lloyd Newson kommt mit seinem DV8 Physical theatre, Chris Haring unterhält mit „Talking Head“ und verblüfft mit seiner jüngsten Kreation „Deep Dish“; Buto-Altmeister Ko Murobushi beschert im Akademietheater die Uraufführung eines enthusiastischen Tanzes über dem Grab („Enthusiastic Dance on the Grave“ ), schön traurig, in zwei Teilen. Und … Meg Stuart, Ivo Dimchev, David Zambrano Iva Bittovà, Georg Blaschke / M.A.P.Vienne beschäftigen sich in der Akademie der bildenden Künste mit Hieronymus Bosch, … improsalindgoldberg

Eins nur noch – der ganz schön fette Rest steht auf der ImPulsTanz Website –:
Nach langem Hin und Her hat sich die südafrikanische Tänzerin Dada Masilo doch entschlossen (nach ihrem fabelhaften Soloauftritt in William Kentridges „Refuse the Hour“ im Vorjahr wieder) nach Wien zu kommen und die Schwäne aus dem Museum zu holen. Ihre Choreografie der Ikone „Schwanensee“ transferiert das Märchen aus dem 19. Jahrhundert mit Witz und Esprit in die aktuelle Realität. Der strenge Bewegungscode des klassischen Balletts wird mit afrikanischem Tanz aufgelockert. Empfohlen für Ballettfans und solche, die es niemals werden wollen.

ImPulsTanz Festival, 17. Juli bis 17. August 2014, Wien. Inkludiert ist der Wien Welt Wettbewerb für Ballett und zeitgenössischen Tanz unter der Patronanz von Vladimir Malakhov. 22. bis 27.Juli. Galavorstellung im Volkstheater am 27. Juli.

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