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schlehweinEine der umtriebigsten ChoreografInnen in Kärnten ist wohl Andrea K. Schlehwein. Mittlerweile hat sie ihre Wirkungsstätte im Stift Millstatt räumlich erweitert, und bietet dort neben Ausstellungen mit „Light ON – Light Off“ ein neues Format, in dem sie Arbeiten anderer zeitgenössischer Tanzschaffenden prästentieren kann. Im August hat Schlehweins multimeldiale Produktion „wozzeck_woyzeck_reloaded“ Premiere.

Mit ihrem 2008 etablierten Netzwerk AKS (zuletzt „Travelogue“) rief sie eine Plattform für zeitgenössischen Tanz und Kunst ins Leben, 2010 folgte die Gründung einer Organisationsstruktur für die Tätigkeiten des Netzwerk AKS, das Büro für Tanz, Theater, Produktion. Schlehweins Partnerin in allen ihren Unternehmungen ist Eleonore Schäfer, eine ehemalige Galeristin, die auch das in diesem Jahr lancierte Forum Kunst, leitet.

Damit hat sich das  Organisationskonstrukt der beiden Frauen heuer auf eine gesamte Etage des Stift Millstatt augebreitet, was ihnen wiederum neue Möglichkeiten eröffnet und es erlaubt, den Ort mittel- und langfristig in ein ganzjährig aktives Kulturzentrum zu verwandeln.  

Das ist hinter den Kulissen zwar schon seit 2008 der Fall, denn neben den Produktionen von Netzwerk AKS wird jedes Jahr auch eine externe Produktion budgetär unterstützt und zur Premiere gebracht. In produktionsfreien Zeiten stehen Räume und Infrastruktur für andere KünstlerInnen zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen des Forum Kunst gab es bisher im Stiftsaal drei Ausstellungen: Im März zeigte Franz Pollitzer Arbeiten "Zwischen den Grenzen der Wirklichkeit",  im Mai waren Franz Grabmayr "Tanzblätter" zu sehen. Bei beiden Vernissagen tanzte das Netzwerk AKS. Am 26. Mai eröffnete Jo Hermanns Ausstellung "Tanz im Fokus der Kamera" mit Leonie Humitsch, die 2013 auch Artist in Residence in Millstatt ist Diese Ausstellung ist noch bis 9. Juni zu sehen.

Die Residenzen sind auch Schwerpunkt der Performance-Serie „Light On - Light Off“, die am 14. Juni erstmals startet, und zwar mit Bodhi Project, der postgradualen Compagnie der Salzburg Experimental Academy of Dance / SEAD und der Choreografie „Centipiedes und ein Trio“ des italienischen Choreografen Marco Torrice. Die Cie Quiero ser Aqua ist am 29. Juni mit dem Doppelprogramm „Casinas / Viva“ vertreten, das die beiden Künstlerinnen Rosalie Wanka und Tamara Kronheim im vergangenen Jahr im Stift Millstatt erarbeitet haben. Die Serie beschließt am 17. August die diesjährige Residenzkünstlerin Leonie Humitsch mit „IchSind“.

Am 27. Juli hat Andrea K. Schlehweins neue Inszenierung des Wozzeck-Stoffes im Stiftsaal seine Uraufführung. „Ich suche nach dem Konzentrat, sowohl von Wozzeck als auch von Woyzeck und betrachte den für beide Werke zugrundeliegenden Gedanken als den einer Skizzierung von Abhängigkeiten. Sowohl die der einzelnen Figuren untereinander als auch die der Unentrinnbarkeit aus der sie umgebenden Welt (des theatralen Raumes), in dem sie sich bewegen“, schreibt die Regisseurin und Choreografin über ihren Ansatz. Mit musikalischen, filmischen und tänzerischen Mitteln begibt sich das Netzwerk AKS auf die Suche nach Motiv und Ursache des Geschehens, wobei die drei Tänzerinnen Unita Gay Galiluyo, Maria Mavridou und Simona Piroddi ständig die Rollen wechseln und mit einem Film und einer Live-Kamera interagieren werden. Im Anschluss an die Vorstellungsserie in Millstatt ist das Stück im Klagenfurter Theater 11 zu sehen.

Details auf: www.andreakschlehwein.dance-germany.org

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