Pin It

Prisca VIAF iconKarl Musil hatte 1996 den Ballett-Contest des Österreichischen Tanzrates (ÖTR) ins Leben gerufenen. Zum achten Mal wurde dieser im Wiener MuTh-Theater durchgeführt. Nun aber eingegliedert in das einwöchige Vienna International Art Festival, VIAF. Die Organisation dieser Tanz- und Musikwettbewerbs-Woche ist eine Kulturinitiative von in Wien lebenden Chinesen mit dem Background eines Tourismus-Unternehmens.

Evelyn Teri, Ballettpädagogin und Mitbegründerin des ÖTR-Ballett-Contests, hatte die künstlerische Leitung dieses 'The 8thVienna International Ballet and Contemporary Dance Competition‘ über, und führt diese Tradition im Sinne der Förderung des heimischen Ballett-Nachwuchses fort. Österreicher bleiben aber sonst zwischen jungen, ganz jungen ChinesInnen, Japanern, auch Amerikanern und Osteuropäern heute bescheiden am Rande.

Nicht ganz. Denn die Gewinnerin des Hauptpreises, Prisca Zeisel, die im Münchner Staatsballett zu einer Ersten Solotänzerin aufgestiegen ist, kommt aus Wien. Auch wurde sie mit dem Fanny Elßler-Preis geehrt. Und den Karl Musil-Preis, eine Auszeichnung zur Förderung für Nachwuchstänzer, hat sich Victor Cagnin von der Wiener Ballettakademie verdient.

Mit einer ‘Dance Gala Award Performance‘ wurde der Contest abgeschlossen. Und da dies ein Wettbewerb mit den unterschiedlichsten Kategorien ist, nicht weniger als neun, von noch jungen Professionals über Modern Dance, Folklore bis zu Kindergruppen von Privatschulen, so ist in der Gala eine Mischung konträrster Art zu erleben gewesen. Etwa ein Volkstanz aus Macau mit energiegeladen herumhüpfenden Fröschen oder zart lächelnde chinesische Regentag-Mädchen einer Pekinger No. 1-Mittelschule mit ihren Schirmchen. Und weiter, von auf klassisches Ballett gedrillte kleine Asiatinnen bis zur Tanzelite mit Nina Poláková und Davide Dato vom Wiener Staatsballett mit einem Ausschnitt aus "Per Gynt". Oder Adria Eszter Herkovics und Luigi Iannone von der Ballettkompanie aus Györ in einem ebenfalls psychologisch subtil choreographierten modernen Pas de deux von László Velekei. Prisca Zeisel präsentierte sich solistisch charmant sowie mit Matthew Golding, ein Partner in München, als "Le Corsaire"-Braut. Souverän. Aber auch, es ist keine Neuigkeit: Europas durch die Jahrhunderte gewachsenes klassisches Ballett hat längst schon seine Wurzeln in den asiatischen Ländern geschlagen.

Internationaler VIAF-Ballettwettbewerb 15. bis 21. Juli 2019 im Wiener MuTh-Theater

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.