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OratoriumIm Theater an der Wien kommt ab Mitte Dezember die vollständige Version des „Weihnachtsoratoriums“ von John Neumeier zur Aufführung. Auch für die Wiederaufnahme seiner „Josephs Legende“ an der Wiener Staatsoper steht nun die Besetzung fest. Rebecca Horner, zur Zeit Tänzerin an der Volksoper, kehrt als Solistin ins Haus am Ring zurück.

2007 brachte das Theater an der Wien den ersten Teil von John Neumeiers Ballett zum Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach zur Uraufführung. Mit einigen Änderungen im ersten Teil, den Kantaten I bis III, und der Erweiterung um die noch fehlenden Kantaten, IV bis VI, führte der Choreograf seine Arbeit am „Weihnachtsoratorium“ 2013 weiter. „Nach der Uraufführung 2007 am Theater an der Wien überkam mich so etwas wie ein innerer Instinkt, der mich veranlasste auch die restlichen Teile zu choreografieren. Ich wollte dem geschlossenen Charakter von Bachs Weihnachts-Oratorium Rechnung tragen. Was wir jetzt herausbringen, ist tatsächlich die Premiere von einem neuen, aus Bachs sechs Kantaten bestehenden Werk“, sagt der Hamburger Ballettintendant.  Mit dieser Fassung gastiert das Hamburg Ballett von 17. bis 20. Dezember im Theater an der Wien. Es speilt das Wiener KammerOrchester und der Arnold Schoenberg Chor unter der Leitung von Erwin Ortner.Horner

Die „Josephs Legende“ ist in Wien legendär, nicht nur, weil John Neumeier das Ballett für die Wiener Compagnie kreiert hat, sondern auch wegen der sensationellen Besetzung der Rolle von Potiphars Weib mit der charismatischen Alvin Ailey-Tänzerin Judith Jamison bei der Uraufführung 1977.  Für die Wiederaufnahme am 4. Februar 2015 wählte Neumeier Rebecca Horner aus. 2007 wurde sie vom Wiener Staatsballett an die Staatsoper engagiert und tanzt seit 2010 in der Volksoper. Nun kehrt die groß gewachsene, elegante Corps-Tänzerin als Solistin ins Haus am Ring zurück. Denys Cherevychko wird als Joseph, Kirill Kourlaev als Engel und Roman Lazik als Potiphar zu erleben sein. Nach dem brüsken Abgang des Musikchefs Franz Welser-Möst von der Wiener Staatsoper war das Dirigat nicht nur bei vielen Opernaufführungen neu zu besetzen. Auch für den Neumeier-Abend mit „Josephs Legende“ und „Verklungene Feste“ zur Musik von Richard Strauss war Welser-Möst vorgesehen. Dieser wird nun (wie auch die Neuproduktion von „Elektra“) vom finnischen Dirigenten Mikko Franck musikalisch geleitet.

Die Solistenpaare in "Verklungene Feste" sind Maria Yakovleva und Vladimir Shishov, Liudmila Konovalova und Davide Dato, Kiyoka Hashimoto und Masayu Kimoto, Irina Tsymbal und Mihail Sosnovschi sowie Eszter Ledán und Robert Gabdullin.

Hamburg Ballett: „Weihnachstoratorium“ , 17. bis 20. Dezember im Theater an der Wien
Wiener Staatsballett: „Verklungene Feste“ | „Josephs Legende“, Wiederaufnahme am 4. Februar, weitere Vorstellungen: 5., 8., 9. und 15. Februar an der Wiener Staatsoper