„Das Tanzen ist die Kunst, wo die Beine denken, sie seien der Kopf“, ein Zitat von Stanislaw Jerzy Lec, ist das Motto, das dem Tanz-Herbst 2012 im Palais Kabelwerk vorangestellt ist. Abende über Gewinnen und Verlieren, Fremdbestimmung, Beschleunigung und Tanztheater von 9 bis 99 Jahren werden ebenso gezeigt wie zeitgenössischer Tanz aus Griechenland, ein „Sensor-live-elektronik-Tanz-Projekt“ und das Projekt „Fifoo“, bei dem verschiedene Choreografen aus Österreich und Japan teilnehmen.
Den Beginn machte die neu gegründete Company Alias Rosalie mit ihrer „Losers Symphony“, in der sie das Thema Wettkampf unter die Lupe nimmt. Elektronische Musik vom Feinsten steuert dabei erfreulicherweise das international renommierte Trio Elektro Guzzi bei, eine Band deren Sounds – so unglaublich das auch klingt – ganz „pur“ auf den Instrumenten Bass, E-Gitarre und Drums basieren, ohne vorbereitete Samples. Noch zu sehen und zu hören am 30. September im Palais Kabelwerk.
Ein Experiment unter dem Namen „Ganz anders als du denkst“ findet Anfang Oktober (2. und 3.) statt. Konzept und Choreographie stammen von Stefanie Sternig und Raffaela Gras, man munkelt, es soll Tanztheater von 9 bis 99 Jahren werden.
Am 7. und 8. November zeigt die Rootlessroot Dance Company „Eyes in the Color of the Rain“, eine Produktion, die von der Plattform „Satellart transmitting Greece“ unterstützt wird. Die Plattform ermöglicht, zeitgenössische griechische Kunst in verschiedenen europäischen Kulturinstitutionen zu zeigen.
Georg Blaschke setzt sich in seiner Arbeit „On the Platform with my Father & Heteronomous Male“ (1. und 2. Dezember) mit seiner Kindheit und seiner Beziehung zu seinem Vater auseinander. Von 5. bis 6. Dezember zeigt Nicole Berndt-Caccivio mit der Age Company „Achtung Deadline“ ein Stück über Tempo und Zeit, über Beschleunigung, Verzögerung oder Stillstand und allem, was sich dazwischen noch so abspielen kann.
In einem „Sensor-live-elektronik-Tanz-Projekt“ des Ensemble XX. Jahrhundert verändert eine Tänzerin (Martina Kovacs) live gespielte Instrumentalmusik über ein Tracking System. Was dabei herauskommt ist immer ein Unikat. (9. Dezember)
Von 18. bis 21. Dezember werden unter der Leitung von Kanako Sako (Fifoo – Fade In and Fade Out Orchestra) zeitgenössische Tanzstücke von Georg Blaschke, Mars Bambis, Eva-Maria Kraft (Salon Emmer) und dem Duo Teita Iwabuchi und Kaori Seki aus Japan, gezeigt.