Die Tanztage Linz setzten auf qualitätvolle Unterhaltung bei den Gastspielen und geben im Tanztage Labor die Bühne für österreichische TanzkünstlerInnen frei.
Sie waren der Überraschungserfolg der Festivalsaison 2009 (und in der Sommerszene Salzburg bereits 2008 zu sehen): Les Slovaks. „Unsere Gruppe ist weniger geplant worden als aus einer gemeinsamen Wurzel gewachsen“, sagen ihre fünf Mitglieder. Als Fünfjährige traten sie gemeinsam auf slowakischen Volkstanz-Festivals auf, später wurden sie bei P.A.R.T.S. in Brüssel ausge¬bildet und tanzen seitdem in den großen Compagnien von Rosas, Ultima Vez, Akram Khan und anderen namhaften Ensembles. Nach sieben Jahren gemeinsamen Wohnens realisierten sie ihre erste Produktion, für die sie aus ihrer kollektiven Erfahrung schöpfen. „Opening Night“ ist eine zeitgenössische Performance mit folkloristischen Anklängen und mit viel Witz und Charme zur live-Musik von Simon Thierrée getanzt (und gesungen).
Les Slovaks bilden am 27. März den Abschluss des internationalen Festivalprogramms bei den Tanztagen Linz 2010.
Eröffnet wird das Festival am 10. März mit der Residenzcompagnie am Theaterhaus Stuttgart, Gauthier Dance. Die vom Kanadier und ehemaligen Solisten beim Stuttgarter Ballett Eric Gauthier gegründete Gruppe bringt sieben Kurzstücke nach Linz. Sie stammen von Mauro Bigonzetti, Itzik Galili, Paul Lightfoot und Sol León sowie vom Gauthier selbst, der auch sein Solo „air guitar“ tanzen wird, über das tanznetz.de schrieb: „Gauthiers Ballettsatiren sind eine herrliche Bereicherung für dieses oft viel zu ernste Genre.“
Am 17. März kommt die niederländische Choreografin Nanine Linning mit dem Duo „Endless Song of Silence“. Die ehemalige Hauschoreographin des Scapino Balletts und frischgebackene Chefin des Tanzensembles am Theater Osnabrück nimmt Impulse, Fragen und Momente aus Malerei, Bildender Kunst und Architektur ebenso in ihre packenden multidisziplinären Arbeiten auf wie die Eindrücke der gesellschaftlichen Gegenwart.
Vier Uraufführungen österreichischer Compagnien sind im Labor Tanztage zu sehen, das am 7. April mit „(Blumfelds) Messie Balls“ von Tanja Brandmayr & Doris Jungbauer eröffnet wird, „ ein fuzzy logic aus Text, Performance, Tanz und karikierten Bildcollagen ... ein Stück aus surrealen Bildwelten, die mit Müll und Panik vollgestopft sind“.
Die Breaktänzerin Silke Grabinger und der zeitgenössische Choreograf Roderich Madl haben sich nach dem Erfolgsstück [SILK] für eine neue Arbeit zusammengefunden. ]KILS[ stellt die Kultfigur Marilyn Monroe der Privatperson Norma Jean Baker gegenüber. Die Uraufführung ist am 20. April.
Die bildende Künstlerin, Tänzerin und Choreografin Marina Koraiman präsentiert am 24. April „nomen nescio“, dessen Rahmen von „virtuelle Raumwelten durch Großbildprojektionen einerseits und einem Text von Ken Wilber andererseits“ gebildet wird.
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