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Shert1Die University of Chicago Booth School of Business gehört zu den Top Ten Business Schools weltweit. Sie ist die erste, die einen „Gastkünstler“ in ihr MBA-Programm einbezieht. Der Künstler ist der Balletttänzer John Michael Schert, vormals Tänzer beim American Ballet Theatre und Alonzo King LINES Ballet sowie Mitbegründer der Ballettgruppe Trey McIntyre Project Idaho.

In seinem Kurs an der Chicago Booth lehrt John Michael Schert, wie künstlerische Prozesse in die Geschäftswelt Einzug halten, um Kreativität zu fördern. Er erklärt, wie Erkenntnisse aus der Kunstwelt in Business und Leadership angewendet werden können und hebt dabei die Gemeinsamkeiten von Ballett und Business hervor, wie beispielsweise die Notwendigkeit und die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden. In seinen Lehrveranstaltungen bezieht er regelmäßig künstlerische Darbietungen anderer Tänzer mit ein, um zu veranschaulichen, welche Herausforderungen sich Tänzern stellen und setzt sie in Bezug zur Business-Welt.

Seine unternehmerischen Qualifikationen für den Job hat Schert sich durch seine zehnjährige Arbeit als Executive Director und Tänzer beim Trey McIntyre Projekt erworben, eine Compagnie mit Sitz in Boise, Idaho, fernab der Kulturmetropolen. Trotzdem gelang es ihm, die Gruppe um den Choreografen Trey McIntyre zu einer Social Enterprise mit internationalem künstlerischem Ansehen zu entwickeln. shert2

Die Idee, Kunst in die MBA-Kurse an der University of Chicago Booth School of Business aufzunehmen, kam vom Kreativdirektor Prof. Harry Davis. Es nutzt bereits seit über 20 Jahren die Techniken des Kinos und der Musik für seine Strategie- und Kreativ-Seminare. Prof. Davis plant, die Zahl der „Gastkünstler“ an der Chicago Booth in Kürze auf 5 Personen zu erhöhen. „Künstler sind Change Agents“, sagt er. „Sie arbeiten gegen den Strich. Sie wollen, dass jene, die sich mit ihrer Arbeit auseinandersetzen, eine andere Sicht auf die Welt, eine andere als ihre gewohnte Perspektive erfahren.“

Schert agiert auch als Mentor für Studenten, die über ihre Karriere unsicher sind. „Manchmal entwickeln Studenten einen Masterplan und meine Frage ist dann: ‚warum?’ Tust du, was du tun willst oder was man von dir erwartet? Eine Schlüsselfunktion des kreativen Prozesses ist es, die Motivation des Studenten zu entdecken und sie mit dem Möglichkeiten und Einschränkungen in Einklang zu bringen."

Das folgende Video der Financial Times entstand anlässlich eines Besuchs von Schert und Davis in London im Dezember 2016: