Im Anschluss an die Vorstellung von „Der Nussknacker“ an der Wiener Staatsoper am 27. Dezember, in der sie die Rolle der Clara tanzte, wurde Natascha Mair von Staatsoperndirektor Dominique Meyer und Ballettdirektor Manuel Legris auf offener Bühne zur Ersten Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt. Ab 27. Jänner 2019 ist die junge österreichische Tänzerin als Swanilda in der Premiere von Pierre Lacottes „Coppélia“ an der Volksoper Wien zu erleben.
Bereits als Elevin an der Ballettschule der Wiener Staatsoper, wo sie unter anderen bei Gabriele Haslinger, Karen Henry, Galina Skuratova und Prof. Evelyn Téri studierte, fiel die in Wien geborene Natascha auf: als eine der Protagonistinnen in der Dokumentation „Just Ballet“ von Stephanus Domanig. 2012, im selben Jahr, als der Film erstausgestrahlt wurde, wurde Natascha Mair an das Wiener Staatsballett engagiert. Danach ging es im Zwei-Jahres-Rhythmus weiter: 2014 avancierte sie zur Halbsolistin, 2016 zur Solotänzerin und 2018 zur Ersten Solotänzerin.
In diesen Jahren hat sie sich ein breites Repertoire erarbeitet. Welche Rolle sie auch tanzt, Natascha Mair überzeugt mit ihrer präzisen Technik und ihrer Sicherheit, mit der die zierliche Ballerina auf den ersten Blick überrascht. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählen Rollen in den Rudolf Nurejew-Choreografien: Clara in „Der Nussknacker“, Henriette in „Raymonda“, Kitris Freundin, Amor und Erste Brautjungfer in „Don Quixote“, Gefährtin des Prinzen, Kleiner Schwan, Edelfräulein und Neapolitanischer Tanz (Solistin) in „Schwanensee“, Solo-Schatten in „La Bayadère“. Als Lise in Frederick Ashtons „La Fille mal gardée“ ist sie ganz in ihrem Element, doch auch die Partien von Aurora in Peter Wrights „Dornröschen“, von Gulnare und Odaliske in Manuel Legris’ „Le Corsaire“ oder von Najaren in „Sylvia“ oder „Paquita“ liegen ihr. Sie interpretierte die Rollen der Kronprinzessin Stephanie in Kenneth MacMillans „Mayerling“, Olga in John Crankos „Onegin“ oder die Titelrolle in Patrick de Banas „Marie Antoinette“. Zudem tanzte sie in Balletten von George Balanchine („Allegro Brillante“, „Valse Fantaisie“ und „Symphonie in C“), in Serge Lifars „Suite en blanc“, Harald Landers „Études“, Pierre Lacottes „La Sylphide“, William Forsythes „The Second Detail“, John Neumeiers „Vaslaw“ und „Bach Suite III“, David Dawsons „A Million Kisses to my Skin“, Jorma Elos „Glow – Stop“, Kenneth MacMillans „Concerto”. Umwerfend und unvergesslich ihr Auftritt in Wayne McGregors „EDEN|EDEN“. In Daniel Proiettos „Blanc“ kreierte sie eine negative Sylphide.
Natascha Mair wurde beim Internationalen Wettbewerb für Ballettschulen in Peking mit dem Preis der Jury ausgezeichnet und erhielt den 1. Preis beim Premio Roma Danza, 2014 erhielt sie den Förderpreis des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper.