Videokunst in 3D und eine Installation der Vereinzelung. Die zweiteilige Performance „Land of the Flats“ der Choreografin und Tänzerin Brigitte Wilfing, des Musikers und Komponisten Jorge Sánchez-Chiong und des Ensembles „andother stage“ zeichnet als dystopische, tänzerisch-musikalische Fiktion das Bild einer wahrlich düsteren Welt. Aber nicht ohne Trost. Und der erwartungsfrohe Wien-Modern-Besucher wird enttäuscht.
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Drei Programme von Veza Fernandez, Christina Lederhaas, The Loose Collective und Emese Horti sowie ein Tanzfilm-Festival (siehe tanz.at-Kritik) setzten im November ein markantes Lebens-Zeichen für den zeitgenössischen Tanz in Graz. Und außerdem dafür, dass ihnen und einigen anderen Tänzern aus der Region an Kommunikation untereinander sowie an Zusammenarbeit gelegen ist. So wurde schon 2018 von einer Gruppe Tanzaffiner tanzNetz Graz gegründet.
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Intimes Ambiente, explizite Worte und am Ende ein feuchtes Happening zum Schlagzeug-Solo. Das Künstlerduo Laia Fabre und Thomas Kasebacher, seit 2007 firmieren die beiden unter „notfoundyet“, präsentierte an drei Abenden seine textbasierte Performance „Hot Springs“ als Uraufführung im WUK, ludt das Publikum ein, vorgefertigte Dialoge über Sexualität paarweise vorzutragen. Und es sollte knistern.
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Zwei sehr unterschiedliche Produktionen der Freien Szene München waren im November im Schwere Reiter zu sehen. Hype pur – live und digital verlinkt: Die Uraufführung „Autoplay“ von Moritz Ostruschnjak macht Spaß und nachdenklich zugleich. Rhyhtmus verinnerlicht, das ist Stephan Herwigs „Rhythm & Silence“. Er setzt das Innehalten, die Stille, zur visuellen und zeitlichen Gliederung des Bewegungsflusses ein.
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Sie sind sauber voneinander getrennt, die Musik und der Tanz. Die Französin DD Dorvillier hat sich zwar an einem Beethoven Streichquartett für ihre Choreografie „Danza Permanente“ abgearbeitet, aber es bleibt dem Publikum verborgen. Im zweiten Teil des Abends gibt die Harfinistin Zeena Parkins ein Konzert ihrer „Captiva“-Komposition, die sich geradezu für eine tänzerische Umsetzung anbieten würde. Doch auf der Bühne sitzt die Musikerin allein in einem Kreis von ZuhörerInnen.
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„Gespenster, Geschlechterkonstrukte, Geopolitiken“ untertitelt Claudia Bosse ihre jüngste, im Kosmos-Theater in ihrer Europa-Premiere gezeigte Arbeit, in der sie sich mit viel Text, Mono- und Dialogen, Fotos, Objekten, elektronischem Sound, Tanz und Bewegung im mit den Zuschauern geteilten Theater-Raum gemeinsam mit Abdalla Daif und Günther Auer auf eine arabisch-europäische Forschungsreise begibt.
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Von der Zerlegung der Grundbausteine. Im Tanzquartier Wien waren an einem Doppel-Abend die Performances „Unspelling“ von Andrea Maurer und „I'm Gonna Need Another One“ von Jen Rosenblit zu sehen. Erstere frönte ihrem Hobby und brach die Sprache auf und um, letztere zerbröselte symbolträchtig Schaumstoff-Quader.