Auf in die neue Saison: das Wiener Staatsballett setzt auf britische Tradition, italienisches Flair und nordische Antihelden. Das Ballett der Grazer Oper führt seine poetisch-musikalische Linie fort. Tan.z Linz erforscht dies- und jenseitige Seinszustände. Vertanzte Weltliteratur steht am Programm der Tanzcompagnie des Tiroler Landestheaters. Veränderung am Salzburger Landestheater mit einem neuen und einem lang gedienten Ballettchef. Spannende (Gastspiel-)Programme bieten das Festspielhaus St. Pölten, das Theater an der Wien und das Klagenfurter Stadttheater.
Wiener Staatsballett
Mit einem britischen Dreiteiler startet das Wiener Staatsballett am 31. Oktober 2017 seinen Premierenreigen an der Wiener Staatsoper und bietet eine interessante Gegenüberstellung. Galten Frederick Ashton (1904 bis 1988) und Kenneth MacMillan(1929 bis 1992) als die prägenden Ballettpersönlichkeiten des letzten Jahrhunderts, nimmt heute der 47-jährige Wayne McGregor diese Position ein. Auf dem Programm an der Wiener Staatsoper stehen: „Marguerite and Armand“, das Ashton nach Alexandre Dumas’ „Kameliendame“ 1963 zu Liszts Klaviersonate in h-moll für Rudolf Nurejew und Margot Fonteyn kreiert hat; „Concerto“ zu Schostakowitschs Klavierkonzert Nr. 2, das MacMillan 1966 für das Ballett der Deutschen Oper Berlin (wo er Ballettchef war) choreografiert hat sowie McGregors „Eden | Eden“, das 2005 für das Stuttgart Ballett zur Musik von Steve Reich entstand.
Eine Uraufführung gibt es am 9. Dezember 2017 an der Volksoper mit „Roméo et Juliette“ von Davide Bombana. Der gebürtige Mailänder hat 2010 dort bereits mit „Carmen“ seine Visitenkarte abgegeben. Nun setzt er die Veroneser Liebesgeschichte zur dramatischen Symphonie von Hector Berlioz in Szene.
Am 21. Jänner 2018 wird „Peer Gynt“ von Edward Clug erstmals an der Staatsoper getanzt. Der 44-jährige international renommierten Choreograf und Ballettdirektor von Maribor ließ sich dafür sowohl von Ibsens Stück als auch von der Musik von Edvard Grieg über den Sonderling aus dem hohen Norden inspirieren.
Der Inhalt der als letzten Premiere am 29. Juni 2018, die Nurejew-Gala zum 80. Geburtstag des Ballettstars, ist zur Zeit noch eine große Unbekannte.
Am 22. September 2017 kommt „Giselle“ in der Inszenierung von Elenea Tschernischova wieder ins Repertoire zurück. Mit „Der Nussknacker“ und „Raymonda“ sind auch in dieser Saison zwei Nurejew-Choreografien im Repertoire. Im Rahmen der „Strauss-Tage“ an der Wiener Staatsoper ist der Doppelabend mit „Verklungene Feste | Josephs Legende“ zu sehen. Die Dreiteiler „Balanchine | Liang | Proietto“ sowie „Balanchine | Neumeier | Robbins“ mit „Stravinsky Violon Concerto“ und „Theme and Variations“, „Bach Suite III“ und „The Concert“ ergänzen das Saisonprogramm im Haus am Ring.
Im Operngenre ist bei „Ariodante“ von Georg Friedrich Händel mit Regisseur David McVicar und Choreografin Lynne Page ebenfalls ein britisches Team am Werk. Die Musik dazu liefern Les Arts Florissants unter der Leitung von William Christie (Premiere am 24. Februar 2017). Die erste Opernpremiere „Der Spieler“ von Sergej Prokofjew verantwortet ein weibliches Leading Team: Karoline Gruber führt Regie, choreografischen Input leiset Stella Zannou und am Dirigentenpult steht Simone Young (Premiere am 4. Oktober 2017). Zwei weitere Premieren aus dem Repertoire des 20. Jahrhunderts sind: Alban Bergs „Lulu“ (3. Dezember 2017) und Gottfried von Einems „Dantons Tod“ (Regie: Josef Köpplinger mit seiner bewährten choreografischen Partnerin Ricarda Regina Ludigkeit, Premiere am 24, März). Die Oper „Samson et Dalila“ von Camille Saint-Saëns (Regie: Alexandra Liedtke, Choreografie: Lukas Gaudernak) hat am 12. Mai 2018 Premiere im Haus am Ring.
An der Volksoper wird Jorma Elos „Ein Sommernachtstraum“ wieder aufgenommen. Im Repertoire bleiben „Der Feuervogel | Petruschka | Movements to Stravinsky“, „Marie Antoinette“ von Patrick de Bana und Thierry Malandains „Cendrillon“. Mit je zwei Operetten- und Musicalpremieren und drei Opernpremieren setzt Direktor Robert Meyer seine überaus erfolgreiche Leitung an der Volksoper in der neuen Saison fort.
Details und Termine: www.wiener-staatsoper.at, www.volksoper.at
Theater an der Wien
Im exklusiven Programm des Theater an der Wien ist nach der letztjährigen Pause das Hamburg Ballett mit John Neumeiers „Die Möwe“ am 7. und 8. Mai 2018 wieder zu Gast.
Im Opernprogramm gibt es bemerkenswerte Neuproduktionen: Am 17. September hat „Die Zauberflöte“ in der Regie von Torsten Fischer und unter der musikalischen Leitung von René Jacobs Premiere. Die Choreografie besorgt Karl Alfred Schreiner, Ballettchef am Münchner Gärtnerplatztheater. Auch im Haus an der Wienzeile kommt mit „Saul“ eine Händel-Oper zur Premiere (am 16. Februar 2018). Die Inszenierung verantwortet Claus Guth, Ramses Sigl die Choreografie. Es spielt das Freiburger Barockorchester unter Laurence Cummings.
Und auch heuer gibt es in der Serie „Jugend macht Oper“ eine Neuproduktion. Bei „Shakespeare, ein Jugendtraum“ führt wieder Daniel Pfluger Regie. (Im letzten Jahr überzeugte er mit seiner Spielleitung bei „Die Leiden des jungen Faust“ – tanz.at berichtete.) Nicht versäumen: Es gibt nur zwei Vorstellungen am 29. und 30. April.
„Die Hölle“ im Souterrain des Theaters an der Wien bietet mit „Durchs Rote Meer“erneut ein historisches Kabarettprogramm, das neunte, das Georg Wacks für diesen Ort inszeniert. Premiere ist am 3. November 2017.
Festspielhaus St. Pölten
Das Haus in Niederösterreich feiert sein 20-jähriges Bestehen, das seit Bestehen vor allem durch sein exzellentes Tanzprogramm ein eigenständiges Profil gewinnen konnte. Dieses wird heuer mit hochkarätigen Gastspielen weitergeführt. Doch eröffnet wird mit einem Opernzuckerl, „Die schöne Helena“ der Komischen Oper Berlin. Bereits 2014 hatte ihre „Die Zauberflöte“ in der Niederösterreichischen Hauptstadt für Furore gesorgt. Auch die Opéra bouffe von Jacques Offenbach wird von Chefregisseur und Intendant Barrie Kosky inszeniert und vom Tonkünstler-Orchester Niederöstereich musiziert – umwerfend gute Unterhaltung ist quasi garantiert. (23. und 24. September)
Ins Tanzprogramm hat die künstlerische Leiterin des Festspielhaus St. Pölten Brigitte Fürle zum Jubiläum einige Blockbuster verpackt: zum Beispiel die umjubelte Truppe des Royal Ballet Stars aus Kuba Carlos Acosta. Das Programm „Debut“ hat im September in London Premiere und umfasst zwei Choreografien von Sidi Larbi Cherkaoui sowie Kreationen des Kubaners Alexis Fernández und des Spaniers Goyo Montero – inklusive einem Auftritt von Carlos Acosta himself (7. Oktober). Ähnlich spektakuläre Tanzvirtuosen findet man im Alonzo Kings LINES Ballet, das am 24. Februar erstmals in St. Pölten gastiert. Mit im Gepäck: „Biophony“ zur sensationellen Soundkulisse von Bernie Krause, der über vierzig Jahre Geräuschwelten von Tieren und Pflanzen gesammelt hat.
Ein weiteres Schwergewicht des zeitgenössischen Balletts, die Company Wayne McGregor, ist am 13. April 2018 zu sehen. Auch diesmal kreiert der britische Choreograf sein Stück im Dialog mit Wissenschaftlern. Ausgangspunkt für „Autobiography“ ist McGregors Genom, das 2017 von Genetikern vollständig analysiert wird.
Akram Khan, ebenfalls ein kreativer Dauerbrenner zeitgenössischen Tanzschaffens, kehrt mit „Xenos“ ans Festspielhaus St. Pölten zurück (17. Mai) während der Stepp-Virtuose Savion Glover & Friends seinen Antrittsbesuche am 26. April absolviert. Begleitet wird er bei seinem Bühnen-Comeback vom Tonkünstlerorchester Niederösterreich.
Zweimal Tanzkunst aus China: Die Schlacht von Gaixia, die 202 v. Chr. den Aufstieg der Han-Dynastie besiegelte und in der Erzählung „Farewell My Concubine“ ihren Niederschlag findet, setzt Yang Lipling mit TänzerInnen, Martial Arts KämpferInnen und MusikerInnen auf der Bühne um. Bühne und Kostüme stammen von Tim Yip, der für seine Ausstattung in dem Film „Tiger and Dragon“ 2001 den Academy Award „Oscar“ erhielt (12. November). Lin Hwai-Min und sein Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan haben sich für ihre jüngste Produktion „Rice“ vom biologischen Reisanbau inspirieren lassen. Ausgehend von den Alltagsbwegungen der Bauern erschaffen sie ein hochästhetisches Bühnenereignis zu traditioneller Hakka-Musik sowie Kompositionen von Camille Saint-Saëns und Gustav Mahler. (5. Mai)
Tanz: eine Kunst der Jungend? Das wurde schon mehrfach widerlegt. Seit 2015 auch vom Dance On Ensemble mit Sitz in Berlin, das Tänzerinnen und Tänzer jenseits der 40 vereint. Sechs DarstellerInnen und ein Perkussionist setzen „Water between three hands“ des libanesischen Regisseurs Rabih Mroué, der erstmals mit Tänzern arbeitet, um. Am 27. Jänner gastiert das Ensemble erstmals in Österreich.
Beim diesjährige Community Projekt „InsTanzen plus“ stellt das deutsche Künstlerpaar dufert&plieschke generationenübergreifende Begegnungen in den Mittelpunkt, wird es doch vom hauseigenen Ensemble „Tanz 60 plus“ umgesetzt. Die Aufführung am 24. Jänner entsteht in einer Zusammenarbeit mit der in Wien lebenden Choreografin Viviana Escalé.
Die im Sommer bei Impulstanz gefeierte südafrikanische Choreografin Dada Masilo kommt am 8. Dezember mit ihrer hinreißenden Compagnie und ihrer Version von „Schwanensee“ ins Festspielhaus St. Pölten.
Zwei Produktionen entstanden auf Grundlage des zeitgenössischen Urban Dance: Die diesjährige Artist in Residence Silke Grabinger, die mit ihrer Compagnie SILK Fluegge und Jugendlichen aus St. Pölten Bilder einer möglichen Zukunft kreieren wird. Dabei geht es aber wohl nicht nur um das im Titel „Disastrous“ angedeutete Katastrophenszenarien … (24. Mai 2018)
Ein Bilderrausch verspricht die Saisonabschlussaufführung der französischen Compagnie Käfig zu werden. „Pixel“ vereint nach einem Konzept und der Choreografie von Mourad Merzouki Hip HoperInnen und CircusartistInnen mit Videoprojektionen des Künstlerduos Adrien M / Claire B. Zu den suggestiven Klanguniversen von Armand Amar verwischen die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt (8. Juni 2018).
Der Name Mourad Merzouki taucht im diesjährigen Festspielhaus-Programm noch einmal auf, nämlich als künstlerischer Berater der kanadischen Cirque nouveau-Gruppe Cirque Éloize. Mit Artistik und Urban Dance wird eine von der West Side Story inspirierte Inszenierung umgesetzt – „ID“ ein Event für die ganze Familie steht am 17. und 18. November auf dem Programm. Eine Zusammenarbeit mit La Strada Graz ist „Seasons“ von Adrian Schvarzstein (22. April 2018).
Bereits im Vorjahr der Hit der Bühne Baden, bleibt „Das Dschungelbuch“ von Michael Kropf auch in dieser Saison wieder im Repertoire des Stadttheaters. Der vertanzte Klassiker der Jugendliteratur zur Musik von Jan Jirásek wendet sich an „Kinder und Junggebliebene von 5 bis 95“ und ist daher ein ideales Familienprogramm. Am 14. Oktober ist es auch im Festspielhaus St. Pölten zu sehen.
Ballett der Grazer Oper (Autorin: Eveline Koberg)
Jörg Weinöhl, der als Ballettchef der Oper Graz bereits für sein 3.Jahresprogramm verantwortlich zeichnet, nennt den von ihm choreographierten ersten Tanzabend in dieser Saison „Meine Seele hört im Sehen“ ((Premiere: 13. Oktober 2017 ). Dieses Zitat ist der Beginn von Versen Berthold Heinrich Brockes, das Georg Friedrich Händel in der sechsten seiner „Neun Deutschen Arien“ vertonte. Die in dieser Arie zu Tönen gewordene Lebensfreude in enger Verbindung mit Spiritualität ist für Weinöhl der Ausgangspunkt für einen tänzerischen Zyklus um Werden und Vergehen; für einen Kreislauf, in dem das Undefinierbare zu Bewegung mutiert.
„Wunderlich! Ein Phänomen – drei Choreographien“. So der mehrdeutige Titel der zweiten Produktion, der sich aber ganz ‚konkret‘ um das „Phänomen“ Fritz Wunderlich dreht (Premiere am 1. März 2018). Die choreographische Auseinandersetzung mit der außergewöhnlichen Bandbreite dieses Tenors vertraut Weinöhl drei Künstlern an, die in der Unterschiedlichkeit ihrer Herangehensweise ebenfalls viel Raum beanspruchen dürften: Jaione Zabala aus dem Baskenland, internationale Tänzerin und auch bereits erfahren in Choreographie sowie seit 2015 Ballettmeisterin am Opernhaus; João Pedro de Paula, Tänzer des Grazer Ensembles sowie der international vielseitig agierende und vielfältig anerkannte Künstler Helge Letonja.
„Ein Sommernachtstraum“ nach Shakespeare und zu Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy folgt als große, abschließende Ballettchoreographie Weinöhls mit Premiere am 5. Mai 2018 auf der Hauptbühne. Auf der Studiobühne wird die erfolgreiche Reihe „Tanz ganz nah“ fortgesetzt. Und zum zweiten Mal laden in „Komm mit“ die Tänzer am 9. Juni 2018 zu einer choreographischen Exkursion; dieses Jahr in die architektonisch interessanten Innenhöfe der Grazer Altstadt.
Als besondere weitere Eckpunkte der von Opernhaus-Intendantin Nora Schmid als „innere und äußere Weltenreise“ charakterisierte Saison seien hier erwähnt: Mozarts „Le nozze di Figaro“ in der Inszenierung von Maximilian von Mayenburg, Nachwuchskünstler des Jahres, der schon mehrfach durch „abgründige“ so wie „reizvoll lebensnahe“ Arbeiten auf sich aufmerksam gemacht hat. Die Erfolgsproduktion „Eine Nacht in Venedig“ ist eine Kooperation mit der Opéra de Lyon (Inszenierung: Peter Langdal, Choreografie: Peter Friis) und wird nach den Aufführungen in Graz in den Oman weiterziehen. Als Österreichpremiere ist das „erschreckend aktuelle“ Musical „ Ragtime“ zu sehen, das Rassismus wie den Traum vom Aufstieg thematisiert (Regie: Philipp Kochheim, Choreografie: Kati Farkas). Eine psychoanalytisch aufbereitete Spielart des Blaubart-Stoffes ist im selten gespielten „Ariane et Barbe-Bleue“ (Paul Dukas) zu erleben. Und auch in der konzertanten Aufführung von Leonard Bernsteins „Candide“ ist für Langeweile kein Platz: Maria Happel wird die von Loriot geschriebenen Zwischentexte vortragen. Kaum weniger anregend ist zweifellos der Saison-Abschluss in den Kasematten, wo die Tango-Oper „María de Buenos Aires“ von Astor Piazolla gezeigt wird.
Last not least nicht zu vergessen Tschaikowskys „Eugen Onegin“ am 16. Dezember, mit der sich die neue Chefdirigentin Oksana Lyniv den Grazern vorstellen wird; zwei weitere Premieren unter ihrer Leitung sowie ein vielfältiges Konzertprogramm folgen.
Tan.z Linz
„Music for a While“, Uraufführung am 14. Oktober 2017, entsteht in einer Zusammenarbeit der Linzer Tanzdirektorin Mei Hong Lin mit der Musikerin Christina Pluhar und dem Ensemble L’Arpeggiata. Auf tänzerischer und musikalischer Ebene treffen die Seinszustände „jung“ und „alt“ aufeinander.
Inspiriert von der ebenso dramatischen wie berührenden Kraft von Franz Schuberts berühmten Streichquartett Nr. 14 in d–Moll „Der Tod und das Mädchen“, stellt Mei Hong Lin in ihrer gleichnamigen Choreografie die existentielle Frage nach dem Aufeinandertreffen von Leben und Tod (Uraufführung am 14. Jänner 2018). Am 23. März 2018 hat „Romeo und Julia“ zur Musik von Serge Weber seine Linzer Premiere. Für ihre Version war die Linzer Ballettchefin 2012 für den Deutschen Theaterpreis "Der Faust" nominiert worden. „Die kleine Meerjungfrau“ zur Musik von Alexander von Zemlinsky und Franz Schreker bleibt auch in dieser Saison auf dem Spielplan. Für das neugegründete Tanzstudio wird Christina Comtesse „Equus“ nach nach dem gleichnamigen Schauspiel von Peter Shaffer choreografieren (Premiere am 8. April 2018).
Ballett des Salzburger Landestheaters
Ab der Saison 2017/2018 wir die Ballettcompagnie am Salzburger Landestheater im Doppelpack geführt: Der neue Spartenchef und leitende Choreograf heißt Reginaldo Oliveira; Peter Breuer, seit 1991 erfolgreicher Salzburger Ballettdirektor, ist nun Prinzipal und künstlerischer Ballettberater und wird das Ensemble auch in dieser Saison mit seinen Choreografien prägen. Beide zusammen werden das Highlight des Salzburger Ballettsaison seit vielen Jahren, die „Internationale Ballettgala“ am 13. März 2018 programmieren. Am 2. März 2018 hat Breuers „Cinderella“ zur Musik von Sergej Prokofjew Premiere, sein „Nussknacker“ steht bereits seit vier Saisonen auf dem Spielplan und wird am 16. Dezember wieder aufgenommen.
Am 25. Oktober präsentiert der Intendant des Salzburger Landestheaters Carl Philip von Maldeghem das vierstündiges Theaterspektakel „Dionysien“, einen Reigen aller Sparten und Kunstformen als großes Fest des Theaters mit kulinarischen Elementen – wie im alten Griechenland: Das Schauspiel widmet sich mit „Prometheus“ einer der großen mythischen Figuren. Reginaldo Oliveira zeigt in diesem Rahmen sein preisgekröntes Medea-Ballett „Der Fall M.“, das er 2014 für das Staatsballett Karlsruhe kreiert hat. Außerdem zeichnet er auch für die Choreografie in Strawinskys „Oedipus Rex“ verantwortlich, die von von Opernsolisten, dem Opernchor und der Ballettcompagnie gestaltet wird. Die Choreografie für 100 Schülerinnen und Schüler aus zehn Partnerschulen in Aristophanes’ Komödie „Der Frieden“, stammt von Kate Watson. Mit diesem partizipativen Projekt erfährt der Abend einen heiteren Ausklang. Die Produktion in der Felsenreitschule steht insgesamt neun Mal auf dem Spielplan.
Am 9. Mai bringt der neue Salzburger Ballettchef mit „Balacobaco“ ein brasilianisches Ballettfest zur Uraufführung und „weiht“ damit das Probenzentrum Aigen als neue Spielstätte des Landestheaters ein.
Kate Watson wird zusammen mit Alexander Korobko und Josef Vesely am 12. Jänner 2018 die Ballettproduktion „Die Nashörner“ frei nach Eugène Ionesco speziell für Jugendliche ab 12 Jahren auf die Bühne der Kammerspiele bringen.
www.salzburger-landestheater.at
Tanztheater am Tiroler Landestheater
Ballettchef Enrique Gasa Valga widmet seine erste Premiere der Saison dem „brutalsten Machthaber der Weltliteratur: Macbeth“ (Uraufführung am 28. Oktober). Bei der „West Side Story“ (Premiere am 16. Dezember 2017) führt er ebenso Regie wie bei der Tanzoper „Orphée et Euridice“, die weiterhin im Repertoire bleibt. Unter dem Titel „Masterpieces“ hat der Ballettchef zwei Klassiker des modernen choreografischen Repertoires für seine Compagnie gewinnen können: Ohad Naharins „Minus 16“ und Jiři Kyliáns „Petite mort“ (Premiere am 24. Februar 2018).
Marie Stockhausen gestaltet zwei Ballettabende: „Edith Piaf. Der Spatz von Paris“ wird am 14. Jänner aufgrund des großen Erfolges wieder aufgenommen. Am 12. Mai kommt ihre Auseinandersetzung mit dem Tagebuch der Anne Frank zur Uraufführung. Der Titel: „Die lautlose Welt der Anne Frank“.
und …
Im Stadttheater Klagenfurt gastiert das Ballett des Slowenischen Nationaltheaters Ljubljana im Jänner 2018 mit „Schwanensee“ in der Choreografie von Lynne Charles nach der traditionellen St. Petersburger Fassung von Iwanow und Petipa.