Martin Puttke, einer der wichtigsten Vertreter des Balletts in Deutschland, hat einen offenen Brief an die Berliner Zeitung geschickt. Anlass sind die Differenzen zwischen dem Berliner Staatsballett und der vom Berliner Kultursenat neu bestellten Leitung. Der Brief ist am 21. Oktober in gekürzter Fassung in der Berliner Zeitung erschienen. Auf tanz.at lesen Sie das Plädoyer für die Rechte der Tänzer in ungekürzter Version.
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Das dreiteilige Programm „Calibrate“ war ein Pilotprojekt des Tanzquartier Wien (TQW) für Absolventen der etablierten Ausbildungsinstitutionen Österreichs am Übergang ins professionelle Leben. Wunderbar! Möchte man meinen, wäre da nicht das Ergebnis … Denn offensichtlich wollte man den jungen Tänzerinnen und Tänzern wohl endlich beibringen, was Tanzen – according to the TQW – NICHT zu sein hat. Nach dieser Definition hat Tanz nur am Rande mit Bewegung zu tun, vor allen Dingen darf er keine sinnstiftende Choreografie haben. Und er darf das Publikum keinesfalls unterhalten.
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Gerät die Kommunikation in einem Ensemble aus dem Takt, tut dies weder den Künstlern noch der öffentlichen Meinung gut. Seit April 2014 schwebt nun schon der Name Igor Zelensky wie das sagenhafte Damoklesschwert über dem Bayerischen Staatsballett. Auf der einen Seite: Noch-Ballettchef Ivan Liška und sein Team, das zum Ende der Spielzeit nach 18 Jahren mächtig stolz auf ein Repertoire großer Diversität zurückblickt.
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Sylvie Guillem ist heuer 50 geworden. Über 35 Jahre stand sie auf der Bühne. Zeit, wie sie findet, um von diesem Leben Abschied zu nehmen. Im Rahmen ihrer letzten Tournee mit einem erlesenen Programm unter dem Titel „Life in Progress“ machte sie auch im Festspielhaus St. Pölten Station. Der Abend wurde zu einem unvergesslichen Moment in diesem Tanzjahr. Das Publikum erwies Guillem mit zugleich stürmischem wie warmem Applaus seine Reverenz.
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Beim Festival Wien Modern sollten Kinder durch ein Musik-Tanzvermittlungsprojekt die Begegnung mit neuer Musik am eigenen Leib erleben. Bei der Performance „Song of Nature“ war von der im Programmheft erwähnten „anspruchsvolle Choreografie“ nicht viel zu sehen. Sollte aber ein Vermittlungsprojekt nicht ebenso fesselnd sein wie eine professionelle Tanzperformance? Anlass, um auch einmal über die Qualität der Aufführungen im Rahmen von Vermittlungs- oder Community Dance-Projekten zu reden.
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18 Tage nach der Uraufführung des Stückes „… como el musguito en la piedra, ay si, si, si…“ („… wie ein kleines Stück Moos auf dem Stein …“) starb Pina Bausch völlig unerwartet. Das in Zusammenarbeit mit dem chilenischen Festival Santiago a Mil entstandene Stück nimmt daher wohl einen besonderen Stellenwert im Oeuvre der genialen deutschen Choreografin ein. Nun war es erstmals in Österreich im Festspielhaus St. Pölten zu sehen. Anlass für einen Tribut – statt einer Kritik.