An drei Tagen und täglich sechs Stunden lang tanzten sechs Performer*innen in den Büroräumen des Tanzquartier Wien. Der in Wien lebende Schwede Alexander Gottfarb transformiert in seiner Performance „Encounters #2“ den Arbeitsalltag. Und die inzwischen zur Ikone gewordene österreichische Choreografin und Performerin Doris Uhlich untersucht in „Gootopia“ den Schleim auf ihre Weise. Und sie dringt tief in dessen Wesen ein.
- Hauptkategorie: Kritiken
Nach dieser Vorstellung im Theater an der Wien braucht man ein paar Minuten, um sich aus dem Sog musikalischer und inszenatorischer Intensität zu befreien: „Peter Grimes“ von Benjamin Britten, in der Regie von Christof Loy aus dem Jahr 2015, musiziert vom ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Thomas Guggeis.
- Hauptkategorie: Kritiken
„Romy Schneider“ von Ballettchef Enrique Gasa Valga feierte trotz Verschiebung fulminante Premiere im sanierten Großen Haus des Tiroler Landestheaters in Innsbruck. Gasa Valgas Stück ist keinesfalls eine konventionelle Erzählung der Biografie der österreichischen Filmikone, sondern ein intimer Blick in ein unerfülltes Leben. Eine Choreografie, die einen nicht kalt lässt und durch ihre Komplexität mitreißt.
- Hauptkategorie: Kritiken
In Kooperation mit dem OFF-Theater, das sich inzwischen zu einer wichtigen Heimstätte für die freie Tanz-Szene (und gemeint ist hier Tanz) in Wien etabliert hat, entstand „SILEN-CE“, die neuste Arbeit von Elio Gervasi. Der durch die Lockdowns vielen verordnete Rückzug mag die Intentionen des Choreografen verstärkt haben, die psychologischen Folgen von Isolation zu untersuchen. Diese Uraufführung zeigt Gervasi, wieder einmal, als brillanten Erzähler profunder Geschichten.
- Hauptkategorie: Kritiken
In seiner Performance-Lecture „Borderlines“ spielt der rumänische Künstler Manuel Pelmuş mit den Imaginationen seines Publikums. In totaler Finsternis. Und die in Wien lebende Französin Alix Eynaudi feiert mit ihrem jüngsten Stück „Bruno“ ihren Kollegen und Freund, den Lichtdesigner Bruno Pocheron, mit dem sie eine 16-jährige Zusammenarbeit verbindet, mit einer Choreografie für Körper, Licht und Klang.
- Hauptkategorie: Kritiken
Eineinhalb Jahre Durststrecke, wenige Vorstellungen, kaum Publikum und Vorstöße ins Digitale. Noch ist die pandemische Krise keineswegs völlig überwunden, doch der für Künstler und Kompanien desolate Zustand des verordneten Inne- und personellen wie kreativen Maßhaltens scheint fürs Erste gebannt. Mit Beginn dieser Spielzeit stehen bislang alle Zeichen auf „grün“. Damit gilt es, sich neu zu erfinden bzw. endlich auf die Bühne zu bringen, was zuvor schon mal angekündigt war.
- Hauptkategorie: Kritiken
Es ist ein besonderer Glücksfall, wenn eine Choreografie ihre Tänzer*innen findet. Genau das ist dem „Frühlingsopfer“ von Pina Bausch passiert, als es auf die 38 Tänzer*innen aus 14 afrikanischen Staaten traf. Strawinskis rhythmische Musik hat in ihren Körper ein außergewöhnliches Echo gefunden und eine viszerale Energie ausgelöst.