Junge Choreografien erhalten seit 2018 ein spezielles Podium bei ImPulsTanz. Einerseits über die Möglichkeit der Präsentation von in diesem Jahr neun frühen oder Erstlingswerken, darunter Ruth Childs‘ „Fantasia“. Andererseits macht sich das Festival mit der Ausschreibung eines Förderpreises um junge Künster*innen verdient. Der Preis von 5000 Euro ging in diesem Jahr an „Fiebre“ von Tamara Alegre, Lydia Östberg Diakité, Nunu Flashdem, Marie Ursin und Célia Lutangu.
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Seine aktive Tänzerkarriere hat er beendet. Schade. Denn Akram Khan war ein außergewöhnlicher Tänzer, der die Tradition des indischen Kathak ganz selbsterständlich ins zeitgenössische Idiom integrieren konnte. Nun choreografiert er „nur“ mehr. Welch ein Glücksfall! Denn mit der Distanz vom tänzerischen Geschehen taucht er noch intensiver in die Thematik seiner Werke ein. Das Ergebnis ist Atem beraubend.
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Eine Autorität des zeitgenössischen Tanzes bewegt sich in Spiegelungen. Die Schweizerin Anna Huber zeigte ihr 1998 entstandenes Solo „unsichtbarst“ in einer nur wenig verändernden Überarbeitung im Rahmen des SWISS FOCUS des ImPulsTanz-Festivals im Wiener Leopold Museum. Das Setup, der sehr hohe Raum erforderte Anpassungen des Lichtdesigns, und ihr Tanz verführten zu physisch-skulpturaler Wahrnehmung. Doch mit der Reduktion auf ihre Körperlichkeit bleibt das Eigentliche unsichtbar.
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Für die inzwischen 81-jährige und immer noch aktive Ikone der Postmoderne Lucinda Childs – sie bereitet gerade ihr neuestes Stück vor – mag es ein Segen sein, eine ebenfalls im zeitgenössischen Tanz aktive Nichte zu haben. Die in der Schweiz lebende Ruth Childs zeigte an einem Solo-Abend fünf Miniaturen ihrer Tante, zwei Filme und drei direkt an sie weitergegebene frühe Choreografien.
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La-Strada-Festivalintendant Werner Schrempf will Brücken bauen zwischen Künstlern und Publikum, die Gräben zwischen ihnen verkleinern und dabei jeden ansprechen, einbeziehen. Die Produktion "Common Ground" ist ein Musterbeispiel dafür. Die Bandbreite des gezeigten Angebots ein weiteres, wie die Programmpunkte von Gardi Hutter, der Cie XY, des Kunstlabor Graz sowie der Cie Onyrikon exemplarisch belegen.
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„Gardenia“ von Frank van Laecke, Alain Platel, Steven Prengels – NTGent & Les Ballets C de la B, 2010 in seiner Original-Version bei ImPulsTanz gezeigt (tanz.at berichtete), erlebte jetzt die Uraufführung seiner „10 Years Later“-Reprise. Weitgehend in der ursprünglichen Besetzung gespielt stehen neun Stühle und acht Menschen auf der Bühne. Deren Verwandlung in schillernde Travestie-Königinnen der Nacht ist nur der Rahmen für Geschichten von einzigartigen Menschen.
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Ein Liebespaar nimmt sich vor, mit seinem Publikum „wirklichen Kontakt herzustellen und aufrichtig ein Stück unseres Lebens zu teilen.“, indem beide von ihren sexuellen Erfahrungen und ihren Lieben, in Historie und Gegenwart, berichten. Kaori Ito und Théo Touvet: sprechen und tanzen von Liebe und Sex. Ganz offen. Kann das gelingen?