Purple rain und Diamond nights verschmelzen mit der schrillen Ästhetik der 80er Jahre: Neonfarbene unisex Jogginganzüge in Türkis und Rosa, Vokuhila-Frisuren und das gleißende Scheinwerferlicht in ähnlicher Farbgebung verwandeln die Bühne in ein lebendiges Spektakel aus queerer Kultur, Mode und Musik der 80er Jahre.
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Jérôme Bel, der wohl erfolgreichste Konzeptchoreograf, ist von den dekonstruktivistischen Denkern der Postmoderne inspiriert. Immer wieder erfand er neue Formate, die mit dem “Spektakel” im Theater brachen und jenseits von Virtuosität, ja von Bühnentanz im herkömmlichen Sinne, landeten. Dennoch waren seiner Arbeiten von einer theatralen Leichtigkeit, humorvoll und unterhaltsam. 2019 zeigte Impulstanz den Film “Retrospective”, in dem sein künstlerischer Werdegang zusammengefasst wurde (tanz.at berichtete). In seinem jüngsten Werk “Non Human Dances” hat sich der überzeugte Klimaschützer nun mit der Wissenschaft verbandelt und dabei vorerst seine Stärken verspielt.
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In seiner jüngsten Arbeit widmet sich Wim Vandekeybus der griechischen Mythologie, und will diese ins Heute übersetzen. Aus der Beziehung von Zeus und Hera wird ein Ehedrama und mit den ehelichen und außerehelichen Kindern ensteht eine zeitgenössische Patchwork-Familie der perfiden Art.
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Seit zehn Jahren mischt die südafrikansiche Choreografin und Tänzerin Dada Masilo mit ihren Neuinterpretationen der klassischen Ballettliteratur die zeitgenössische Tanzszene gehörig auf. Nun hat sie sich an “Hamlet” versucht. Ohne Narrativ kommt Alexander Vantournhout aus. Seine Themen sind Bewegung, Balance und kollektive Körper zwischen Tanz und Akrobatik.
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Als Auftakt der 41. Ausgabe von Impulstanz stellten die humorvolle Installation “Choreographic Objects” von William Forsythe und die kollaborative Arbeit an Vivaldis “Vier Jahreszeiten” von Anne Teresa de Keersmaeker mit Radouan Mriziga auf sehr unterschiedliche Art die Kunst der Bewegung in den Mittelpunkt. Als weitere Highlights folgten: Liquid Lofts magischer Techno-Trip und eine verstörende Doku-Performance von Sidi Larbi Cherkaoui.
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Schonungsloser Totaleinsatz für das Ballett des Staatstheaters am Münchner Gärtnerplatz: Die Uraufführung von Andonis Foniadakis՚ neuem Tanzabend „Troja“ wird zum bedrückenden Antikriegs-Mahnmal und thematisiert bildgewaltig die Verzweiflung, schutzlos und ausgeliefert zu sein.
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Bereits mit der ersten Veranstaltung unter der Bezeichnung „Open Stage“ anfangs dieses Jahres (s. Kritik vom 27.Jänner 2024) hat Tanz-Graz gezeigt: Das Angebot hat Zugkraft, findet Interesse bei regionalen und überregionalen KünstlerInnen und – nicht zuletzt - auch sein Publikum. UND: Dieser „Abend der freien Tanz- und Performanceszene“ verbindet Tanzaffine, vertieft die Solidarität innerhalb der tänzerisch Kreativen.