„Never Again Peace“ lautet der Titel dieser 58. Ausgabe des steirischen herbst. Eines interdisziplinären Festivals zeitgenössischer Kunst, das immer schon zeitimmanente Themen fokussiert hat und mit und seit der Intendanz von Ekaterina Degot verstärkt wieder Politisches ins Visier nimmt. Vielleicht noch nie so deutlich wie in diesem Jahr und, so scheint es nach einer Woche vielfältigen Festival-Geschehens, kaum je so brandaktuell, so dicht die Thematik umkreisend, die die Welt zurzeit ganz besonders bewegt.
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Auch die dritte Besetzung von Neo-Direktorin Alessandra Ferri kann sich sehen lassen. Laura Fernandez Gromova, António Casalinho und Alessandro Cavallo erfreuten das Publikum durch hohe tänzerische Qualität. Alle drei sind ein Gewinn für das klassische Repertoire des Staatsballetts. Es war klug von Ferri, mit diesem Highlight des romantischen Balletts zu starten, das dramaturgisch alles bietet, was ein Handlungsballett im idealen Fall ausmacht: ein interessantes Libretto, ländliche Szenen mit Charaktertänzen, einen phantastischem Teil mit elegantem klassischem Tanz auf hohem Level und einprägsamer Musik. „Giselle“ ist auch ein passendes Stück, um das Können der Tänzer*innen zu präsentieren.
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Die Festivalzelte erwiesen sich als gut verzurrt vom Kunst – und Kulturverein „Tanz Kollektiv Neriom“! Dank guter künstlerischer Kontakte, durchdachter Vorbereitungen, engagierter Zusammenarbeit und Organisation von Thora Hohberg (ihre Stücke stellten wir bereits auf tanz.at vor) waren 20 unterschiedlichen Performances, 27 Workshops und Jam Formate im Theaterhaus Graz zu erleben. Hier ein Rückblick auf zwei weitere Produktionen, die Aufmerksamkeit verdienen – gerade auch wegen ihrer Unterschiedlichkeit.
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Beachtlich, was eine erfahrene Choreografin und Tanzpädagogin aus bislang in dieser Form noch brachliegenden Potentialen der beiden Tänzerinnen Lilli Angermeier und Sonja Felber der TanzCompanyELLA herauszuholen vermag. Beachtenswert, was diese Gast-Regisseurin, Catharina Gadelha vom AGORA Theater, mit dem und um das Thema des Alterns theatral-tänzerisch aufzubereiten, spielerisch griffig auf die Bühne zu bringen vermag: Für alle Menschen ab 10 Jahren, wie das Tanztheater „Zerfall“ empfohlen wird.
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Für Alessandra Ferri, Primaballerina und nunmehrige Direktorin des Wiener Staatsballetts, war Giselle die Paraderolle. Ihre tiefgehende Kenntniss des Balletts in unterschiedlichen Fassungen hat sie nun an die Tänzer*innen des Wiener Staatsballetts weitergegeben. Das Publikum erlebte in dieser Wiederaufnahme eine subtil veränderte Sicht auf das Werk – und die facht die Begeisterung für dieses Meisterwerk der Romantik erneut an.
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Kulturpolitisch und damit die Kulturförderung in der Steiermark Bedrohendes stand in den Monaten vor Beginn dieser Ausgabe der „Theaterfeste der Regionen“ im Raum. Gegen Ende des Festivals zeichnete sich eine Wende ab; die Petition „KULTURLAND RETTEN“ hatte sich Gehör verschafft – allzu dramatische Änderungen blieben aus. Dass es bei „Theaterland Steiermark“ nach gut zwanzig erfolgreichen Jahren dennoch zu einer Änderung kommt, war erwartbar.
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Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ wirft nach wie vor mehr Fragen auf, als Inszenierungen Antworten geben können. Ist der erste Akt eher ein Zauberspiel, konfronierte der zweite Akt mit humanistisch-philosophischen Ideen. Nicht einfach für die Regie, hier Richtungsentscheidungen zu treffen, und leider ist auch die Version von Lotte de Beer an der Wiener Volksoper nicht das Gelbe vom Ei. Ihre Deutung des Librettos als psychologisch fundiertes Märchen um einen Familienkonflikt und die Erkenntnis von Liebe als einzig erstrebenswertem Lebenssinn bleibt doch zu vordergründig.