Das Knüpfen von Teppichen ist eine äußerst zeitaufwändige Arbeit. Wem es bereits vergönnt war, solche textilen Kunstwerke aus der Heimat der Iranischen Choreografin und Performerin Masoumeh Jalalieh genauer zu betrachten, wird den Respekt, ja die Ehrfurcht davor nachvollziehen können. Inspiriert davon, von der Technik des Mustergesanges und der unvergleichlichen ornamentalen Bildsprache der Teppiche schufen sie und der Schweizer Regisseur, bildende Künstler und Performer Daniel Zimmermann eine Performance mit mannigfaltigen (Be-) Deutungs-Ebenen.
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Wie unterschiedlich auf der Klaviatur von Bühnentanz derzeit gespielt wird und gespielt werden kann; das wird im Programmkonzept Dirk Elwerts, des Ballettdirektors im Grazer Opernhaus, beispielhaft vorgeführt und bewusst gemacht: Seit Beginn seiner Tätigkeit in der Saison 2023/2024 lädt er international erfolgreich agierende Choreografen ein, mit dem Ballettensemble des Hauses abendfüllende Tanz-Stücke zu erarbeiten.
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Mit einem Dreiteiler der Kontraste beendete Martin Schläpfer seine Wiener Direktionszeit. Der Uraufführung seiner “Pathétique” stellt er Stücke von George Balanchine und Merce Cunningham aus den späten 1950er Jahren gegenüber. Wer hätte damals geahnt, dass Werke dieser beiden stilbildenden Choreografen ihrer Zeit Jahrzehnte später an einem Abend in einem großen Opernhaus zu sehen sein werden, schienen doch damals unüberbrückbare Gräben zwischen den Tanzschöpfern zu herrschen? Doch war das vielleicht mehr theatrales Getöse?
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Mit seinem zweiten immersiven Stück bricht Regisseur, Autor, Stückentwickler und Schauspieler Ernst Kurt Weigel seine bislang konsequent gepflegte Regel, einen Film und ein Theaterstück als Inspiration für seine Mash-Ups zu verwenden. Für diese seine neueste Arbeit waren die Persönlichkeitsprofile des österreichischen Filmregisseurs Franz Antel und der britischen Dramatikerin und Regisseurin Sarah Kane Anlass für eine analytische Betrachtung individueller und gesellschaftlicher Zustände.
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In der imposanten Kulisse des Klangraum Krems in der Minoritenkirche entfaltete sich gestern ein bezauberndes, musikalisch-tänzerisches Konzert. Auf dem Programm von “Bach tanzt” im Rahmen des Festivals IMAGO DEI standen Instrumentalmusik, auf dem Klavier interpretiert von den Zwillingsschwestern Ferhan und Ferzan Önder sowie Kantaten und Arien, gesungen von Monika Hosp. In dieser musikalischen Hommage an den epochemachenden Komponisten brachte der Tänzer Simon Mayer überraschende und bereichernde Facetten ein.
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Wenn die Energie des Tanzes das Publikum beim Schlussapplaus innerhalb kürzester Zeit aufstehen lässt – augenscheinlich ausnahmslos das gesamte im gut gefüllten Opernhaus -, dann hat die Aussagekraft von Bühnentanz, von geführter, kreativer Bewegung, eines ihrer Ziele erreicht: die Menschen und sie zu bewegen.
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Die Trilogie ist komplett. Nach „TARAB“ (2022) und „ZĀĀR“ (2024) erlebte nun „VASHT“ seine Uraufführung im Tanzquartier Wien. Der Titel, ein altpersisches und heute fast vollständig in Vergessenheit geratenes Wort, steht für „Tanz als Ausdruck von Transzendenz“. Die sechs TänzerInnen und PerformerInnen auf der Bühne überschreiten in diesem faszinierenden Tanzstück eine Reihe von verschiedenartigen Grenzen.