Die Ballettakademie der Wiener Staatsoper unter ihrem neuen Leiter Patrick Armand sucht eindeutig neue Wege für den Ballettnachwuchs. Den ersten Eindruck davon vermittelte die Produktion „Strauss 2225: Dances for the Future“ für die Jugendcompagnie in der Choreografie von Robert Binet, der in seiner Fusion von klassischem Tanz und zeitgenössischer Ästhetik von einer Reihe von Künstler*innen unterstützt wurde.
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Robert Binet: Strauss 2225: Dances for the Future
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Editta Braun und Elio Gervasi: Experimentierfreudige Pionier*innen
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Zwei Pionier*innen des zeitgenössischen Tanzes in Österreich präsentierten ihre jüngsten Arbeiten in Wien: Editta Braun und Elio Gervasi zeigten dabei, dass ihre Experimentierfreude ungebrochen ist und sie auch nach 35+ Jahren des Bestehens ihrer Compagnien neue Wege suchen und finden. Auch diesmal fokussieren ihre Arbeiten auf die tänzerische Qualität der Bewegung, interpretiert von jeweils exzellenten Tänzerensembles.
makemake: "Krake"
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Im Herbstlicht unter Kastanienbäumen hüpft aufgeregt eine graue Stadttaube über den Asphalt des Fürstenhofs und erzählt von wundersamen Dingen. Sie habe da was gefunden, da vorne, im Hof liegend. (Kleiner Sidestep: Sie findet eine kleine Feder am Boden, hebt sie auf und flüstert ihr leise, zum Himmel aufschauend, zu: „Mami!“.) Und gleich gehts weiter mit der Überraschung: und wirklich, mitten im Hof vor dem Dschungel Wien liegt ein großes, rotes Etwas mit dunklen Augen und langen roten Tentakeln (Skulptur von Kollektiv Moradavaga).
Dritte? Vierte? Achte? Oder sogar Siebzehnte?
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Seit Alessandra Ferris Amtsantritt als Direktorin des Wiener Staatsballetts am 1. September 2025 werden immer wieder Antworten auf die brennende Frage gegeben, die wievielte Frau in dieser Position sie denn sei. Schon im Vorfeld und kurz nach der ersten Vorstellung in ihrer Amtszeit konnte man wiederholt in Printmedien lesen, Alessandra Ferri sei nach Erika Hanka und Elena Tschernischova die dritte Frau in dieser Position. In einer Internet-Publikation wurde behauptet, sie habe drei Vorgängerinnen gehabt: Hanka, Tschernischova und Anne Woolliams. „tanznetz.“ aber nannte vor wenigen Tagen die Zahl Acht.
Age Company: Der Tanz um den Seniorenteller
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Nora Aschacher kann wohl zweifache Pionierin genannt werden: erst einmal in den 1960ern, als Ö3-„Music-Box“-Gestalterin der ersten Stunde, und ein zweites Mal als Gründerin der Age Company, in den 2000er-Jahren. Diese zeitgenössische Tanz-Performancegruppe existiert seit 16 Jahren. Die Performer*innen des innovativen, künstlerischen Projektes sind allesamt 60 plus mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund.
steirischer herbst ‘25: "Nie wieder Friede"
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„Never Again Peace“ lautet der Titel dieser 58. Ausgabe des steirischen herbst. Eines interdisziplinären Festivals zeitgenössischer Kunst, das immer schon zeitimmanente Themen fokussiert hat und mit und seit der Intendanz von Ekaterina Degot verstärkt wieder Politisches ins Visier nimmt. Vielleicht noch nie so deutlich wie in diesem Jahr und, so scheint es nach einer Woche vielfältigen Festival-Geschehens, kaum je so brandaktuell, so dicht die Thematik umkreisend, die die Welt zurzeit ganz besonders bewegt.