LiquidLoft HauerWie groß ist die Vielfalt im zeitgenössischen Tanz? Die „lange Nacht des Tanzes“ des Center for Choreographie Bleiburg/Pliberk (CCB) hat darauf relevante, begeisternde wie überraschende Antwort gegeben; und dies sowohl dem Tanz-Affinen als auch den nicht wenigen, die sich mit dieser Kunstform bislang eher kaum auseinandergesetzt haben dürften. Und eben diese auch einmal zu erreichen, war der künstlerischen Leiterin Anna Hein ein wichtiges Anliegen.

LiquidLoft 04Während der Corona-Lockdowns ist auch Chris Haring mit seiner Kompanie Liquid Loft in die virtuelle, trotzdem nicht virenfreie Parallelwelt ausgewichen. Auszüge aus der im Jänner 2021 als Online-Version uraufgeführten Arbeit „Stranger Than Paradise“ kombiniert Haring hier mit einer vorangestellten Live-Performance („Still“), in der sich die Tänzer*innen des selben Bewegungsmaterials bedienen. Ein äußerst gelungenes Experiment.

OutwittingtheDevil 18Seine aktive Tänzerkarriere hat er beendet. Schade. Denn Akram Khan war ein außergewöhnlicher Tänzer, der die Tradition des indischen Kathak ganz selbsterständlich ins zeitgenössische Idiom integrieren konnte. Nun choreografiert er „nur“ mehr. Welch ein Glücksfall! Denn mit der Distanz vom tänzerischen Geschehen taucht er noch intensiver in die Thematik seiner Werke ein. Das Ergebnis ist Atem beraubend.

RuthChilds 01Junge Choreografien erhalten seit 2018 ein spezielles Podium bei ImPulsTanz. Einerseits über die Möglichkeit der Präsentation von in diesem Jahr neun frühen oder Erstlingswerken, darunter Ruth Childs‘ „Fantasia“. Andererseits macht sich das Festival mit der Ausschreibung eines Förderpreises um junge Künster*innen verdient. Der Preis von 5000 Euro ging in diesem Jahr an „Fiebre“ von Tamara Alegre, Lydia Östberg Diakité, Nunu Flashdem, Marie Ursin und Célia Lutangu. 

Huber03Eine Autorität des zeitgenössischen Tanzes bewegt sich in Spiegelungen. Die Schweizerin Anna Huber zeigte ihr 1998 entstandenes Solo „unsichtbarst“ in einer nur wenig verändernden Überarbeitung im Rahmen des SWISS FOCUS des ImPulsTanz-Festivals im Wiener Leopold Museum. Das Setup, der sehr hohe Raum erforderte Anpassungen des Lichtdesigns, und ihr Tanz verführten zu physisch-skulpturaler Wahrnehmung. Doch mit der Reduktion auf ihre Körperlichkeit bleibt das Eigentliche unsichtbar.

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