Aus Münchens freier Tanzszene ist Anna Konjetzky nicht mehr wegzudenken. Hier im Kreativquartier hat sieschon seit einigen Jahren ihr eigenes Studio namens Playground, das die Choreografin immer wieder auch mit ausländischen Künstlern in residence spartenübergreifend bespielt oder kollektiv Ausstellungs- bzw. Austauschformate produziert. Hat man eines ihrer Werke verpasst, darf man häufig auf eine Wiederaufnahme hoffen.
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Vielerorts sind performative Angebote erlebbar; das jeweils aktuell gegebene Potential innerhalb weniger Tage anhand einer durchdachten Auswahl auf Qualität und Effektivität überprüfen zu können, ist hingegen keine Selbstverständlichkeit und in dieser lebensnahen, interaktiven Form, wie sie alle zwei Jahre bei der Werkstatt in Oberzeiring über die Bühnen läuft, wahrscheinlich sogar eine mit Einmaligkeitsmerkmalen.
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… oder Gewalt ist nicht aller Dinge Anfang. Mit liebevoller Akribie werden die jungen Männer in der eröffnenden Szene zu Soldaten gestylt – genauer hingesehen und gesagt: sie machen sich gegenseitig zu dem, was sie gelernt haben, voneinander und jeweils von sich selbst zu erwarten und zu wollen- scheinbar jedenfalls: sie wollen doch alle stark und kampfbereit sein?
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Tschechow ist ein Dauergast auf deutschsprachigen Bühnen, gilt er doch immer noch als gnadenloser Analyst bürgerlicher Stimmungslagen. Auch die SpezialistInnen für klassische Dramenliteratur vom TAG Theater an der Gumpendorferstraße haben Erfahrung mit ihm. Diesmal gelang ihnen mit „Onkel Wanja“ in der Fassung von Regisseur Arturas Valudskis wieder einmal Theater im besten komödiantischen Sinn, intelligent und unterhaltsam.
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Was in Wirtschaft und Verwaltung politischer Wille und ökonomische Notwendigkeit ist, zeigt sich auch im Privaten als ein Gebot. Hier aber vor allem, um wenigstens partielle soziale Isolation zu umgehen. Digitalisierung ist unumgänglich. Und was macht sie mit uns? Dieser Frage stellen sich Leonie Wahl und Desi Bonato in ihrem Stück „AnotherR“. Fesselnd vom ersten Augenblick an.
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Zu Saison-Beginn bietet man im Volkstheater mit Goethes „Faust“ eine Ikone klassischer Dramenliteratur in postdramatischer Aufbereitung, inszeniert vom Intendanten Kay Voges. Die vielen großen Themenkomplexe dieses Werkes werden auf einige wenige verengt, die dafür sehr technikverliebt zelebriert werden. Den Abend dominieren Fotografien als Projektionen live aufgenommener Schnappschüsse und deklamatorisches Sprechen. Ein konzeptuell interessanter Ansatz, der aber ästhetisch nicht mithalten kann und trotz zeitlicher Verdichtung langweilig wird.
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Erfreulich, dass eines der schönsten Literaturballette des Zwanzigsten Jahrhunderts wieder am Spielplan steht in dieser Saison des Wiener Staatsballets: John Crankos „Onegin“. Zuletzt bezauberten Hyo-Jung Kang, Ketevan Papava und die jetzige künstlerische Direktorin des Slowakischen Staatsballetts in Bratislava, Nina Poláková, in der Figur der Tatjana. Nun gelang dies Ioanna Avraam, seit 2008 Ensemblemitglied des Wiener Staatsballetts. Und zwar so gut, dass Direktor Martin Schläpfer sie nach Vorstellungsende am 26. September coram publico zur Ersten Solistin ernannte.