Die diesjährigen Saison des Festspielhaus St. Pölten unter der neuen Intendantin Bettina Masuch eröffnete ein dem St. Pöltner Publikum liebgewordener Altbekannter: Sidi Larbi Cherkaoui nimmt es in „Vlaemsch (chez moi)“ in weniger als zwei Stunden auf eine Reise durch 500 Jahre flämische Musik und Kunst mit – ein Liebesbrief an sein flämisches Erbe.
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Zum Einstand bot der Neo-Intendant des Theaters an der Wien, Stefan Herheim, einen barocken Schatz in der Kammeroper: „La Liberazione“, eine Bearbeitung von Francesa Caccinis Oper, uraufgeführt 1625 in der Villa Poggio Imperiale in Florenz. Diese erste bekannte Opernkomposition einer Frau ist als einziges Werk Caccinis erhalten geblieben. Ergänzt um Madrigale gerät die Inszenierung von Ilaria Lanzino szenisch interessant, während die musikalische Ebene eher durchwachsen ist.
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Aus Münchens freier Tanzszene ist Anna Konjetzky nicht mehr wegzudenken. Hier im Kreativquartier hat sieschon seit einigen Jahren ihr eigenes Studio namens Playground, das die Choreografin immer wieder auch mit ausländischen Künstlern in residence spartenübergreifend bespielt oder kollektiv Ausstellungs- bzw. Austauschformate produziert. Hat man eines ihrer Werke verpasst, darf man häufig auf eine Wiederaufnahme hoffen.
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Vielerorts sind performative Angebote erlebbar; das jeweils aktuell gegebene Potential innerhalb weniger Tage anhand einer durchdachten Auswahl auf Qualität und Effektivität überprüfen zu können, ist hingegen keine Selbstverständlichkeit und in dieser lebensnahen, interaktiven Form, wie sie alle zwei Jahre bei der Werkstatt in Oberzeiring über die Bühnen läuft, wahrscheinlich sogar eine mit Einmaligkeitsmerkmalen.
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… oder Gewalt ist nicht aller Dinge Anfang. Mit liebevoller Akribie werden die jungen Männer in der eröffnenden Szene zu Soldaten gestylt – genauer hingesehen und gesagt: sie machen sich gegenseitig zu dem, was sie gelernt haben, voneinander und jeweils von sich selbst zu erwarten und zu wollen- scheinbar jedenfalls: sie wollen doch alle stark und kampfbereit sein?
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Tschechow ist ein Dauergast auf deutschsprachigen Bühnen, gilt er doch immer noch als gnadenloser Analyst bürgerlicher Stimmungslagen. Auch die SpezialistInnen für klassische Dramenliteratur vom TAG Theater an der Gumpendorferstraße haben Erfahrung mit ihm. Diesmal gelang ihnen mit „Onkel Wanja“ in der Fassung von Regisseur Arturas Valudskis wieder einmal Theater im besten komödiantischen Sinn, intelligent und unterhaltsam.
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Was in Wirtschaft und Verwaltung politischer Wille und ökonomische Notwendigkeit ist, zeigt sich auch im Privaten als ein Gebot. Hier aber vor allem, um wenigstens partielle soziale Isolation zu umgehen. Digitalisierung ist unumgänglich. Und was macht sie mit uns? Dieser Frage stellen sich Leonie Wahl und Desi Bonato in ihrem Stück „AnotherR“. Fesselnd vom ersten Augenblick an.