Eine der ganz Großen war in Wien. Und sie stellte sich auch selbst noch auf die Bühne. Ihr circa 20-minütiges Solo „my choreographed body … revisited“ eröffnete den zweiteiligen Abend, der nahtlos in die Choreografie „Animals on the Beach“ für vier Frauen und einen Mann floss. Deborah Hay hat den postmodernen Tanz geprägt wie kaum jemand sonst. Warum das so war, konnte man an diesem Abend erfahren.
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Um Kopf und Kragen. Wie aus Ballett ein Spiel der Entscheidungen werden kann, zeigt der israelische Choreograf nach Oscar Wildes Drama. Sieger oder Verlierer? Opfer oder Täter? Das ist in „Salome Tanz“ von Eyal Dadon nicht von Belang. Auch gut oder böse bleibt in seinem stimmungsschwangeren 80-Minüter nebensächlich.
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Stimmungsbarometer mit apokalyptischen Zügen. Sechs Neukreationen – diese Uraufführungsdosis hat Stuttgarts Ballettintendant Tamas Detrich der Württembergischen Exzellenzkompanie in seiner zweiten Spielzeit verordnet. Die Serie „Creations“ fungiert sozusagen als zeitgenössische Umklammerung der Wiederaufnahme von Marcia Haydées klassischer „Dornröschen“-Fassung.
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Doch, es gab einen Ablaufplan. Man spürte das auch irgendwie. Besonders am Anfang. Aber da war eben noch Barbara Kraus, pardon, Johnny. Und Johnny hatte damit ein echtes Problem. Was denn auch tun, wenn man die Freiheit so liebt, so viel zu sagen hat und so viele Gäste und schon so viel getan und erlebt hat und noch so viel vorhat und so viel im und auf dem Herzen hat und nur diese lächerlichen drei Stunden Zeit hat. Laut Plan.
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Mehrteiligen Programmen haftete in Wien lange der Ruf eines Ladenhüters an, sie würden einfach nicht geschätzt, hörte man da. Das hat sich unter der Direktion von Manuel Legris offenbar geändert, denn auch die letzte Vorstellung des Dreiteilers mit Werken der britischen Choreografen McMillan, MacGregor und Ashton war restlos ausverkauft. Und die TänzerInnen liefen wieder einmal zu Hochform auf, wie zuvor schon bei der letzten Aufführung von Balanchines „Jewels“.
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Eine klangvoll Spuren hinterlassende, verbal akzentuierte Rauminstallation in Bewegung. Das ist in etwa „Onírica“, das ist „traumhaft“ das, was Marta Navaridas, eine in Graz seit über zehn Jahren lebende Performerin und Choreografin, schlicht als Tanzinstallation bezeichnet. Seit ihrer Kindheit habe sie immer wieder und auf unzähligen erdenklichen Unterlagen gezeichnet; eingeschränkt war lediglich die Farbwahl, die immer auf Blau fiel.
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Fünf BodybuilderInnen posen mit Vasen aus den 70ern. Jakob Lena Knebl und Markus Pire Mata stellen Körper und Keramik in einer Wohnzimmer-Atmosphäre aus. Sie ließen sich von Georg Simmels Essay „Der Henkel“ (1909) inspirieren, in dem der deutsche Philosoph und Soziologe den Henkel als das in ästhetischer wie praktischer Hinsicht Bindende zwischen Wirklichkeit und Kunst beschreibt.