Die mit einem abgespeckten Programm auf den Herbst verlegten Wiener Festwochen gaben mit einem Tanzkonzert von und mit Anne Teresa de Keersmaeker und Pavel Kolesnikov einen stimmungsvollen Auftakt für die neue Saison. Die Neukreation des Bachschen Universums ließ mich sogar die Wirklichkeit vergessen – und das trotz der sicht- und spürbaren Corona-Maßnahmen, die die Festwochen elegant und effektiv managten.
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Nicht nur Corona machte dem Choreographic Center Bleiburg/Pliberk (CCB) dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung, auch das Wetter stellte die Lange Nacht des Tanzes in Feldkirchen vor Herausforderungen. Die meisten Darbietungen konnten nicht wie geplant im Freien stattfinden, sondern mussten in trockenen Räumen über die Bühne gehen. Der künstlerischen Leiterin Anna Hein und ihrem Ko-KuratorInnen Hans-Peter Horner und Mirjam Sadjak gelang dennoch ein bemerkenswertes Fest des zeitgenössischen Tanzes.
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La Strada, das Internationale Festival für Straßenkunst, Figurentheater, Neuen Zirkus und Community Art musste sich in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020 zwar sehr wohl ‚ein wenig‘ neu erfinden; aber im Grunde nur im Detail und nicht in seinen Basis-Intentionen, die da sind: künstlerische Interventionen (möglichst) im öffentlichen Raum anzubieten und eine breite Bevölkerung daran so aktiv wie möglich zu beteiligen.
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Was für ein Comeback! Die erste Wiederbegegnung von Tänzern und Zuschauern in der Stuttgarter Oper erweist sich als überaus berührend. Auf der großen Bühne gab es innerhalb von zwei Tagen drei „analoge“ Vorstellungen zu erleben, mit denen sich das Eliteensemble in die Sommerpause verabschiedete. Aber die drei Auftrags- und drei Repertoirestücke von Louis Stiens, Fabio Adorisio und Roman Novitzky – allesamt coronatauglich – hatten es in sich!
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Bildgewalt in bizarr-abstrahierter Form. Komplett unwirklich. Vor allem das wird vom Hamburger Choreografinnen-Duo Rykena/Jüngst in „She Legend“ geboten. Die Uraufführung am Ende des letzten Jahres auf Kampnagel in Hamburg fand noch vor Corona statt. Für die Erarbeitung der aktuellen Neuauflage bezog das originelle Damenteam schon vor zweieinhalb Wochen gemeinsam eine Wohnung in München.
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Raffiniertes Doppelspiel. Es gibt wieder Perspektiven – auch in der freien Tanzszene. Seit dem 25. Juni steht die blaue Tür zu Anna Konjetzkys Studio „Playground“ auf dem Gelände des Kreativquartiers in der Dachauer Straße fürs Publikum offen. Sperrangelweit. So ist zugleich eine optimale Durchlüftung sichergestellt.