Mit einem skandinavischen Abend eröffnete das brut sein diesjähriges, unter das hehre Motto "We dance what you think." gestelltes imagetanz-Festival. Die NorwegerInnen Ingrid Berger Myhre und Lasse Passage zeigten ihr „Panflutes and Paperwork“, die Isländerin Inga Huld Hákonardóttir „Again The Sunset“. Erstere korrelieren spielerisch Musik und Tanz, die zweite kreist. Nicht nur auf Holz.
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Auf verschlungenen Pfaden. Die in Marseille beheimateten KünstlerInnen Anne Lise Le Gac und Arthur Chambry stellten als letzte Vorstellung vor der Corona-induzierten Zwangspause ihre jüngste Arbeit „Ductus midi“ als österreichische Erstaufführung im Tanzquartier Wien vor. Ohne Anfang und Ende, ohne Start und Ziel reisen wir mit vier PerformerInnen. Und bleiben am Ende doch klüger.
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Über dem Eingang ins Studio 1 des Tanzquartiers hängt schräg eine Leinwand, auf die eine Video-Schleife projiziert wird. Die extrem adipöse Performerin Julischka Stengele schüttelt in großformatiger Frontal-Aufnahme ihr nacktes Fleisch über uns. Keine niedlich-dralle Putte blickt da aus den himmlischen Gewölben sakraler Monumentalbauten auf uns herab. Es ist die Fleisch gewordene irdische Repräsentation einer Möglichkeit von Sein.
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Mit Werken zeitgenössischer Choreografen beendete Manuel Legris seinen Premierenreigen an der Wiener Staatsoper. Ganz so, als wolle der in seiner Repertoirepolitik bisher als eher konservativ geltende Ballettchef, ein anderes, moderneres Image hinterlassen. Die Uraufführung des Programms, Pontus Lidbergs „Between Dogs and Wolves“, orientierte sich allerdings wieder vorwiegend am akademisch-klassischen Bewegungsrepertoire.
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Eine der ganz Großen war in Wien. Und sie stellte sich auch selbst noch auf die Bühne. Ihr circa 20-minütiges Solo „my choreographed body … revisited“ eröffnete den zweiteiligen Abend, der nahtlos in die Choreografie „Animals on the Beach“ für vier Frauen und einen Mann floss. Deborah Hay hat den postmodernen Tanz geprägt wie kaum jemand sonst. Warum das so war, konnte man an diesem Abend erfahren.
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Um Kopf und Kragen. Wie aus Ballett ein Spiel der Entscheidungen werden kann, zeigt der israelische Choreograf nach Oscar Wildes Drama. Sieger oder Verlierer? Opfer oder Täter? Das ist in „Salome Tanz“ von Eyal Dadon nicht von Belang. Auch gut oder böse bleibt in seinem stimmungsschwangeren 80-Minüter nebensächlich.
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Stimmungsbarometer mit apokalyptischen Zügen. Sechs Neukreationen – diese Uraufführungsdosis hat Stuttgarts Ballettintendant Tamas Detrich der Württembergischen Exzellenzkompanie in seiner zweiten Spielzeit verordnet. Die Serie „Creations“ fungiert sozusagen als zeitgenössische Umklammerung der Wiederaufnahme von Marcia Haydées klassischer „Dornröschen“-Fassung.