Zur Wiederkehr des 200. Geburtstags von Johann Strauss Sohn erscheint der Aufsatzband jener Ringvorlesung „Strauss-Topographien: Klang | Raum | Wien“, die aus Anlass des Jubiläums vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien im Sommersemester 2025 abgehaltenen wurde. Das von Isabella Sommer herausgegebene Buch vereint die dabei gehaltenen Vorträge. Unter dem Titel „In den so unterschiedlichen Tanzräumen von Johann Strauss: Vor allem körperliche Bewegung!“ versucht die Autorin des Nachstehenden das – unter anderem auch – bewegungsgestaltende Phänomen Johann Strauss zu ergründen.
Artikel
Johann Strauss: Walzer in Performance!
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Liquid Loft & Phace im Odeon: “Coal Mine Birds”
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Wenn Systeme kippen, ist nichts mehr, wie es war. Warnzeichen mag es viele gegeben haben, doch irgendwann ist der Point of no Return erreicht. Dieses bedrohliche Szenario haben sich Chris Haring und Liquid Loft in einer Kooperation mit dem Ensemble für Neue Musik Phace zum Thema genommen und gestalteten gemeinsam eine eindrucksvolle akustische Tanzinstallation im Zeichen jener Kanarienvögel, die einst im Bergbau als Alarmdispositive für lebensbedrohendes Kohlenmonoxid herhalten mussten.
Wiener Staatsballett: “Kallirhoe”
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Ballet is back! Nach der Wiederaufnahme von “Giselle”, mit der die neue Chefin Alessandra Ferri das Wiener Staatsballett in neuem Glanz präsentierte, wählte sie nun für ihre erste Premiere ein Handlungsballett im traditionellen Stil. Alexei Ratmansky hat den antiken Abenteuer- und Liebesroman “Kallirhoe” für die Bühne adaptiert. Mit schmissiger Musik, einer eleganten Ausstattung und einem großartigen Ensemble erfüllte die Premiere alle Erwartungen an ein Werk dieses Genres – und beweist, dass Ferri nun aus einem unglaublichen Talentepool schöpfen kann – von den Ersten Solist*innen bis zum Corps de ballet.
Bausch / Tankard: „Kontakthof – Echoes of ’78“
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Als Pina Bausch 1978 “Kontakthof” uraufführte, war das eine tektonische Verschiebung im (Tanz-)Theater. Ein Tanzsaal, ein paar Stühle, Männer und Frauen im endlosen Ritual des Begehrens, der Annäherung, der Verlegenheit. Bausch legte das Nervensystem menschlicher Beziehungen offen – mit der Präzision einer Chirurgin und der Sanftheit einer Melancholikerin. Fast fünfzig Jahre später öffnet sich derselbe Saal erneut – diesmal unter der Regie von Meryl Tankard, Tänzerin der Originalbesetzung. “Kontakthof – Echoes of ’78” ist kein Remake, keine Wiederaufführung, sondern eine Begegnung: mit der Zeit, mit dem Körper, mit der Erinnerung.
Robert Binet: Strauss 2225: Dances for the Future
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Die Ballettakademie der Wiener Staatsoper unter ihrem neuen Leiter Patrick Armand sucht eindeutig neue Wege für den Ballettnachwuchs. Den ersten Eindruck davon vermittelte die Produktion „Strauss 2225: Dances for the Future“ für die Jugendcompagnie in der Choreografie von Robert Binet, der in seiner Fusion von klassischem Tanz und zeitgenössischer Ästhetik von einer Reihe von Künstler*innen unterstützt wurde.
Editta Braun und Elio Gervasi: Experimentierfreudige Pionier*innen
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Zwei Pionier*innen des zeitgenössischen Tanzes in Österreich präsentierten ihre jüngsten Arbeiten in Wien: Editta Braun und Elio Gervasi zeigten dabei, dass ihre Experimentierfreude ungebrochen ist und sie auch nach 35+ Jahren des Bestehens ihrer Compagnien neue Wege suchen und finden. Auch diesmal fokussieren ihre Arbeiten auf die tänzerische Qualität der Bewegung, interpretiert von jeweils exzellenten Tänzerensembles.