Zum zweiten Mal beehrte der Ballett-Superstar Carlos Acosta das Festspielhaus St. Pölten. Allüren setzt das Ausnahmetalent aus Kuba allerdings nur als Interpret auf der Bühne ein. Als Chef einer Gruppe von jungen TänzerInnen lässt er vielmehr die Tradition der Repertoirecompagnie wieder aufleben. Im aktuellen Tourneeprogramm sind Werke von unterschiedlichen Choreografen und Stilen zu sehen, nur eines ist von ihm selbst.
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Show eines Bühnentiers. „And so you see… our honourable blue sky and ever enduring sun... can only be consumed slice by slice...“ – schon die ellenlangen Stücktitel der südafrikanischen Choreografin Robyn Orlin stecken voller Geschichten. Sie sind harmlos anmutender Aufhänger für provokativ-irritierendes, sozial-politisch unterfüttertes Bewegungstheater. Der Grenzbereich zwischen medial perfekt aufbereiteter Poesie und gezielt schonungsloser Publikumsverunsicherung verschwimmt dabei bestens.
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Pseudofröhlichkeit und Fatalismus als ultimative Tanzorgie wider den Untergang. Hofesh Shechters Markenzeichen sind drastische Bilder. Trotzdem bleibt meist offen, womit genau der israelische Choreograf, dessen Company seit zehn Jahren in London beheimatet ist, die Zuschauer in seinen international angesagten Stücken tatsächlich konfrontiert.
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All die, die aus dem randvollen Zuschauerbereich ins Bühnenbild hineinragten, konnten seinem makellosen Weiß nichts anhaben - bei der Graz-Premiere von „I would like to be a better person“. Sie nicht. Denn dieser Aufgabe widmeten sich schon Marta Navaridas und Alex Deutinger – und diese benötigten bei ihrer Herangehensweise, Interpretation und Präsentation absolut keine Unterstützung.
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In Kooperation mit dem Berliner Festival „Tanz im August“ zeigte das Internationale Sommerfestival in Hamburg unlängst die Europapremiere von „SEA (Singular Extreme Actions)“, eine Produktion der New Yorker Choreographin Elizabeth Streb. Akrobatik, Stunts und das Spiel mit physischen Grenzen zeichnen die grell-bunte Show aus. Ein großes Spektakel.
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Eine „lange Nacht des Tanzes“ kann auch ein wenig anders sein: anders als die bislang in Bleiburg veranstalteten oder die von Anna Hein sehr erfolgreich im Juli (tanz.at berichtete) in Gmünd eingerichtete: So wollte die Tänzerin und Choreographin dieses Mal ein „Länger-Eintauchen“ in Interpretationen des Zeitgenössischen Tanzes ermöglichen; dass es dabei nicht an charakteristischer Vielfalt fehlte, sei vorweg gesagt, ebenso dass das Veranstaltungskonzept ein wohlüberlegt abgerundetes war.
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Auch Meg Stuarts „Blessed“ war bei Impulstanz mit dem Etikett „Classic“ versehen. Das Stück aus dem Jahr 2007 ist wohl ein Klassiker performativer Sozialstudien, die seit Mitte der 1990er Jahre so en vogue sind; seit der Tanz zum Körper und Bewegung sekundär bzw. einem Thema untergeordnet wurde. Als Vorreiter dieses Trends zerpflückt Meg Stuart Dramen der menschlichen Existenz. In ihren Bildern beleuchtet sie Situationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln, ihre Choreografien werden zu (polit-ästhetischen) Kommentaren, mit depressiver Grundstimmung und teils hartem Zynismus.